Sindelfingen
Sindelfingen
Sindelfingen ist eine Stadt in der Mitte des Bundeslandes Baden-Württemberg, etwa 15 km südwestlich von Stuttgart. Sie ist die größte Stadt des Landkreises Böblingen und bildet zusammen mit der südlichen Nachbarstadt Böblingen ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.
Seit 1. Februar 1962 ist Sindelfingen Große Kreisstadt.
Geographie
Geographie
Sindelfingen liegt außerhalb des Nordostrandes des Oberen Gäus, zu Füßen einiger Höhen des Glemswaldes (Landschaftsschutzgebiet) zwischen der im Stadtgebiet entspringenden Schwippe und dem Sommerhofenbach. Der höchste Punkt der Gemarkung liegt auf 532, der tiefste auf 409 m ü. NN. Das Stadtgebiet erstreckt sich von 425 bis 460 m ü. NN. Der nördliche Schwarzwald ist von Sindelfingen aus in etwa einer halben Stunde, die Schwäbische Alb in 50 Minuten erreichbar.
Geschichte
Geschichte
Im 4. Jahrtausend v. Chr. existierte eine jungsteinzeitliche Siedlung im Gewann Hinterweil. Auch in der Urnenfelder-, Hallstatt- und Latènezeit gab es im Stadtgebiet vereinzelte Besiedlung, wie Scherbenfunde, Grabhügel und Urnengräber belegen. Im 1.–3. Jahrhundert existierte am Nordhang des Goldbergs ein römischer Vicus (Straßendorf), daneben standen über die Gemarkung verteilt kleinere Gutshöfe. Bald nach dem Fall des Limes 260 n. Chr. siedelten sich hier die Alamannen an, die auf der heutigen Sindelfinger Kerngemarkung die drei Dörfer Sindelfingen, Altingen und Bochtelfingen gründeten. Seit etwa 700 stand im Bereich eines älteren Herrenhofes von Vorfahren der späteren Grafen von Calw ein Vorgängerbau der heutigen Martinskirche mit Friedhof. In der fränkischen Zeit vom 8. bis zum 11. Jahrhundert war Sindelfingen der Mittelpunkt einer fränkischen Grafschaft, die den späteren Grafen von Calw, einer der bedeutendsten Adelsfamilien im heutigen Baden- Württemberg, unterstand. Nach den im 13. Jahrhundert verfassten Sindelfinger Annalen gründete Graf Adalbert (II.) Atzinbart etwa 1050 in seinem
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Sindelfingen besteht aus der Kernstadt und den im Rahmen der Gebietsreform 1971 eingegliederten Stadtteilen Maichingen und Darmsheim. Beide eingemeindeten ehemaligen Gemeinden sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt sie haben jeweils einen Ortschaftsrat, der von der Bevölkerung der Ortschaft bei jeder Kommunalwahl neu gewählt wird. Vorsitzender des Ortschaftsrats ist der Ortsvorsteher. Derzeit (Januar 2008) entsteht auf der Fläche des ehemaligen Böblinger Flugplatzes der neue Stadtteil Flugfeld, ein gemeinsames Projekt der Städte Sindelfingen und Böblingen. Zwei Drittel des Stadtteils werden auf Böblinger Gemarkung liegen, das restliche Drittel auf Sindelfinger Gemarkung.
In der Kernstadt werden zum Teil Wohngebiete mit eigenem Namen unterschieden, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Geschichte aufgrund der Bebauung ergeben haben und die jedoch meist nicht genau abgrenzbar sind. Hierzu gehören beispielsweise Königsknoll, Viehweide, Pfarrwiesen, Spitzholz, Eschenried, Eichholz, Hinterweil und Goldberg.
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