St. Georgen im Schwarzwald
St. Georgen im Schwarzwald
St. Georgen im Schwarzwald ist eine Stadt im südlichen Schwarzwald in Baden-Württemberg. St. Georgens Ursprung geht auf ein Benediktinerkloster zurück. Sankt Georgen im Schwarzwald ist nach Villingen-Schwenningen und Donaueschingen die drittgrößte Gemeinde im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Geographische Lage
Geographische Lage
Das Gebiet der Stadt liegt auf einer Höhe von 800 bis 1000 Metern über Normalnull. Der größte Anteil der Stadtfläche von knapp 60 km² besteht aus Wald und Feldern. Des Weiteren befindet sich St. Georgen an der Rhein-Donau-Wasserscheide und ist somit Teil der Europäischen Wasserscheide zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer. Auch die Brigach, welche ein Quellfluss der Donau ist, entspringt auf der Gemarkung St. Georgens.
Geschichte
Geschichte
In den Anfang des Investiturstreits (1075–1122) fällt die Gründung eines Benediktinerklosters auf dem „Scheitel Alemanniens“
(vertex Alemanniae) im Schwarzwald: Die Mönchsgemeinschaft in St. Georgen, an der Quelle der Brigach gelegen, war ein Resultat des Zusammengehens von schwäbischem Adel und kirchlicher Reformpartei, eindrucksvoll repräsentiert durch die Klostergründer Hezelo und Hesso und den Abt und Klosterreformer Wilhelm von Hirsau (1069–1091). Statt des zunächst in Betracht gezogenen oberschwäbischen Königseggwald wurde auf Betreiben Wilhelms St. Georgen als Ort der Klostergründung ausgewählt. Mit der Besiedlung St. Georgens durch Hirsauer Mönche im Frühjahr und Sommer 1084 und der Weihe der Klosterkapelle am 24. Juni 1085 begann die Geschichte des Schwarzwaldklosters, das während des 12. Jahrhunderts Reformmittelpunkt des Benediktinertums in Elsass, Lothringen, Schwaben und Bayern war. Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) kommt es zur Zerstörung von Klosterkirche und -gebäuden am 13. Oktober 1633. Das Kloster in St. Georgen ist danach nicht wieder
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Zu den historischen Sehenswürdigkeiten St. Georgens zählen die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Klostersteine des
Lapidarium. Die Steinesammlung geht bis auf das Jahr 1867 zurück und wurde erst im Jahr 2002 durch den Bau einer Galerie im Klosterhof in eine Art Museum umgewandelt. Die Steine der Klostermauer sind der einzige sichtbare Rest des Klosters.
Ein weiteres Museum, welches sich mit der Geschichte des Lebens im 18. und 19. Jahrhundert beschäftigt ist das Heimatmuseum „Schwarzes Tor“.
Das Deutsche Phonomuseum beschäftigt sich mit der Geschichte der Uhren- und Unterhaltungselektronikindustrie in Sankt Georgen, die im 20. Jahrhundert ihre Blütezeit durch Kundo, Staiger und Dual erlebte. Das Phonomuseum befindet sich im Rathaus der Stadt. Ein weiteres Museum Kunstraum Grässlin enthält die Grässlin-Sammlung. Sie gehört zu den größten (privaten) Kunstsammlungen der Modernen Kunst in Europa. Das Museum wurde Mitte Juni 2006 eröffnet. Auch die Kobisenmühle bei Oberkirnach zählt zu den St. Georgener Museen, die die Arbeitsweise einer Bauernmühle zeigt.
...mehr
Basierend auf dem Artikel St. Georgen im Schwarzwald der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen