St. Kitts und Nevis
St. Kitts und Nevis
St. Kitts und Nevis (engl.
Saint Kitts and Nevis - früher:
Saint Christopher und Nevis) ist eine föderale Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik, mit der Hauptstadt Basseterre. Sie ist ein unabhängiger Staat im Commonwealth of Nations und Mitglied der Vereinten Nationen.
Geographie
Geographie
Die Insel St. Kitts besteht aus drei Vulkangruppen, die durch tiefe Schluchten getrennt sind. Der höchste Berg von St. Kitts ist der 1.156 m hohe Mount Liamugia, vormals Mount Misery. Die Insel Nevis ist durch einen 3 km breiten Kanal von St. Kitts getrennt. Die höchste Erhebung ist der Mount Nevis mit 1.090 m.
Auf den beiden Inseln leben rund 46.000 Menschen (Fortschreibung auf Basis der Zählung von 2001), davon etwa 13.000 in der Hauptstadt Basseterre. Als zweitgrößte Stadt zählt Charlestown gerade einmal 1.700 Einwohner.
Geschichte
Geschichte
Die beiden Inseln wurden 1493 auf der zweiten Reise von Christoph Kolumbus entdeckt, aber erst am Anfang des 17. Jahrhunderts von britischen Kolonisten besiedelt. 1623 gründete Sir Thomas Warner die Kolonie St. Kitts.
Seit der Kolonialisierung waren die Inseln ein ständiger Streitpunkt zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich. 1783 sicherten sich die Briten die Inseln und gliederten sie in das Britische Imperium ein. 99 Jahre später schloss man die beiden Inseln mit dem nahegelegenen Anguilla zu einem Bund mit dem Namen St. Christopher-Nevis-Anguilla zusammen.
Zwischen den Jahren 1929 und 1930 stürzte die Weltwirtschaftskrise das Land in wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten. Nachdem 1930 Gewerkschaften und Parteien entstanden, führte man 1952 das allgemeine und gleiche Wahlrecht ein. 1958 erfolgte der Beitritt zur Westindischen Föderation, die bis 1962 existierte.
Ab 1967 erhielten die Inseln einen Autonomiestatus vom Vereinigten Königreich. Für die Einwohner Anguillas, das damals zur Föderation gehörte, gingen diese Regelungen nicht weit genug. So t
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Politik
Politik
Nach der aus dem Jahre 1983 stammenden Verfassung ist das Land eine parlamentarische Monarchie im Commonwealth of Nations, Staatsoberhaupt ist damit der britische Monarch, derzeit Königin Elisabeth II. Vertreten wird sie durch einen Generalgouverneur. Seit dem 1. Januar 1996 hat dieses Amt Sir Cuthbert Montraville Sebastian inne.
Es besteht eine Nationalversammlung mit elf gewählten und drei vom Generalgouverneur ernannten Mitgliedern, wobei von den gewählten Sitzen acht für St. Kitts und drei für Nevis vorgesehen sind. Die Legislaturperiode beträgt fünf Jahre. Nevis hat daneben ein eigenes Parlament mit drei ernannten und fünf gewählten Mitgliedern.
Das Land ist Mitglied der CARICOM, der OECS, der OAS und gehört zu den Trägern der Universität der Westindischen Inseln.
Wirtschaft
Wirtschaft
Das Bruttoinlandsprodukt betrug 2002 356 Millionen US-Dollar, wobei ein reales Wachstum von 2,1% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war.
Auf den beiden Inseln werden Zuckerrohr- und Obstplantagen betrieben.
Ein weiterer Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus, vor allem bei Bürgern der USA sind St. Kitts und Nevis beliebte Urlaubsinseln. Zum Bruttoinlandsprodukt trägt zu 67% der Dienstleistungssektor, zu 30% die Industrie und zu 3% die Landwirtschaft bei.
Die Arbeitslosenquote im Jahr 2003 betrug 10%.
Wichtigste Handelspartner für den Export sind die USA und Großbritannien, Importe (vor allem Maschinen, Transportausrüstungen und Fertigprodukte) kommen vor allem aus den USA, Trinidad und Tobago sowie aus Kanada.
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