St. Moritz
St. Moritz
St. Moritz (rätoromanisch
San Murezzan [mit Betonung auf dem
e], französisch
Saint-Maurice, italienisch
San Maurizio) ist eine politische Gemeinde im Kreis Oberengadin, Bezirk Maloja des Schweizer Kantons Graubünden. Schweizer und andere Einwohner sprechen den Ortsnamen üblicherweise mit der Betonung von "St. Moritz" auf der zweiten Silbe, also dem "i", aus. Die Gemeinde ist einer der berühmtesten Kurorte und Wintersportplätze der Alpen. Trotz des Charakters einer kosmopolitischen Alpenstadt hat St. Moritz nur etwa 5000 ständige Einwohner.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde St. Moritz besteht aus den zusammengefassten Ortsteilen
St. Moritz-Dorf,
St. Moritz-Bad,
Suvretta und einer Hälfte des zwei Kilometer entfernten
Champfèr. Die andere Hälfte von Champfèr gehört zu Silvaplana. Während St. Moritz-Dorf am steilen Nordufer des St. Moritzersees liegt, befindet sich St. Moritz-Bad und Champfèr auf je einer Ebene westlich des St. Moritzersees.
In südwestlicher Richtung zwischen St. Moritz und Maloja liegt die Engadiner Seenplatte, die aus dem St. Moritzer-, Champfèrer-, Silvaplaner- und Silsersee besteht. Die Höhendifferenz vom St. Moritzersee bis zum 15 km entfernten Malojapass beträgt nur knapp 50 m. Östlich von St. Moritz befindet sich der Stazerwald sowie die Charnadüra-Schlucht, durch welche man auf die 50 m tiefere nächste grosse Ebene gelangt, welche dann bis ins 20 km entfernte S-chanf auch nur 60 Höhenmeter Gefälle aufweist.
Der Hausberg, auf welchem auch das 23 Anlagen umfassende Winterskigebiet liegt, heisst Corviglia und Piz Nair und liegt nördlich des Dorfes. Etwas unbekannter,
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Geschichte
Geschichte
Schon in der Bronzezeit (vor rund 3000 Jahren) sollen die Heilquellen bekannt gewesen sein. Es dauerte jedoch noch bis 1856, bis mit der Eröffnung des ersten Hotels, des
Kulm-Hotels, der Aufstieg des Ortes beginnen konnte. Dank einer Wette, die
Johannes Badrutt (ein St. Moritzer Hotel-Pionier) im September 1864 mit vier Engländern gemacht hatte, etablierte sich auch der Wintersport. Er schlug der Gruppe vor einen Winter in St. Moritz zu verbringen. Sie dürften dafür gratis logieren und bleiben wie lange sie wollten. Wenn es ihnen nicht gefalle, würde er ihnen die Reisekosten (von London ins Engadin und zurück) bezahlen. Die Engländer nahmen schliesslich die Wette an und blieben von Weihnachten bis Ostern.
Dank innovativen Einheimischen und Gästen konnte St. Moritz mehrfach als erste Gemeinde in der Schweiz technische Neuigkeiten präsentieren. So zum Beispiel das erste elektrische Licht (Weihnachten 1878), erster Motorflug in der Schweiz (1910) oder den ersten Skilift (1935).
Auch hat St. Moritz 1930 als erster Ort ein Symbol ("Die Sonne von St. Moritz") gesetzlich schützen l
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Wahrzeichen von St. Moritz-Dorf ist der
Schiefe Turm, ein Rest der im 19. Jahrhundert abgebrochenen
Mauritiuskirche aus der Zeit um 1500. Das Segantini Museum beherbergt eine grosse Sammlung von Werken des Künstlers Giovanni Segantini. Sehenswert ist auch das
Engadiner Heimatmuseum mit kulturhistorischen und volkskundlichen Sammlungen. Es ist in einem von Nicolaus Hartmann im Engadiner Stil entworfenen Gebäude untergebracht. St. Moritz-Bad umfasst die eigentliche Kurzone der Ortschaft und liegt am Südrand des Sees.
Ebenfalls als "Sehenswürdigkeit" bezeichnen die St. Moritzer das Wetter: Die Sonne scheint an durchschnittlich 322 Tagen im Jahr. Da die Luft sehr trocken ist, spricht man auch vom
prickelnden Champagner-Klima.
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