Stadtallendorf
Stadtallendorf
Stadtallendorf ist eine hessische Mittelstadt im Landkreis Marburg-Biedenkopf, die 18 km östlich von Marburg liegt.
Geografische Lage
Geografische Lage
Stadtallendorf liegt gemäß der naturräumlichen Gliederung in der westhessischen Senkenzone, die sich in Becken und Schwellen gliedert. Die Stadt liegt diesbezüglich auf der Oberhessischen Schwelle, die das Amöneburger Becken im Westen vom Schwalmbecken im Osten trennt. Auf dieser Schwelle befindet sich auch der Neustädter Sattel, an welchen der nordöstliche Ortsrand der Stadt stößt; dieser Höhenzug ist ein Teil der Rhein-Weser-Wasserscheide.
Geschichte
Geschichte
Stadtallendorf, ehedem Allendorf im Bärenschießen wurde 782 erstmals als "in villa, quae vocatur Berinscozo" urkundlich erwähnt . Die bis zum frühen 20. Jahrhundert bäuerliche Siedlung wechselte im Laufe der Geschichte mehrfach die territoriale Zugehörigkeit zu Hessen oder zu Kurmainz und fiel erst 1803 endgültig an Hessen.
1960 erhielt der Ort die Stadtrechte, wobei der Name von Allendorf zu Stadt Allendorf und später dann zu Stadtallendorf wechselte.
Während des Zweiten Weltkrieges war Stadtallendorf ein geheimer Rüstungsstandort. In den Rüstungsfirmen WASAG AG und DAG wurden Munition und Sprengstoff produziert. Damals war es die größte Produktionsstätte für Munition in Europa überhaupt. Noch heute werden einige Wohnviertel in Stadtallendorf nach den Rüstungsunternehmen benannt. Während des Zweiten Weltkrieges blieb der Standort von den Alliierten weitgehend unentdeckt. Das rund 600 Hektar große Gelände der ehemaligen Rüstungsbetriebe galt als eine der größten Rüstungsaltlasten in Deutschland, zum Teil mit hohen Chemikalienbelastungen auf Wohngrundstücken. Seit 1991 wurde das
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
• Niederklein
• Schweinsberg (an der Ohm)
• Erksdorf - In den 70er Jahren wurde dieses Dorf mit 1000 Einwohnern eingemeindet. Die Herkunft des Namens rührt vom Ursiedler „Eric von Erkersdorp“.
• Hatzbach
• Wolferode
Wirtschaft
Wirtschaft
In Stadtallendorf sind mehrere große Fabriken wie Ferrero oHG mbH (Süßwaren), Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG und die HOPPE AG (Fenster- und Türgriff-Herstellung) ansässig. Verkehrstechnisch angebunden ist Stadtallendorf an die Bundesstraßen B 454, B 62 und den Bahnhof (Strecke der Main-Weser-Bahn). Der Ausbau der Autobahn 49 wird zurzeit diskutiert. Aus ökologischen Gründen wurde bislang davon abgesehen: Im Herrenwald leben Kammmolche, die auf der Liste geschützter Tierarten stehen.
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