Straduny
Straduny
Straduny (deutsch
Stradaunen) ist ein zur Gemeinde EÅ‚k gehöriges Dorf mit 990 Einwohnern in Polen. Es liegt sieben Kilometer nördlich von EÅ‚k (deutsch
Lyck) in Richtung Gołdap an einer Biegung des Lyck im Nordosten der Masuren.
Straduny liegt inmitten dreier Naturschutzgebiete. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wirbt man seit den 1990er Jahren auch um deutsche Touristen.
Geschichte
Geschichte
Der Name
Stradaunen leitet sich vom lateinischen
strada una (= eine Straße) her. Stradaunen war also ein Straßendorf, das auf dem Weg lag, welchen der Deutsche Orden nach Litauen benutzte. Auch in der Namenswandlung nach 1945 erhielt sich der Kern der Bedeutung.
Von 1818 bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Lyck in Ostpreußen. Bis zur Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung am Ende des Zweiten Weltkrieges zählte man knapp 800 Einwohner.
Nach der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde im Versailler Vertrag festgelegt, dass Polen Gebiete mit überwiegend polnischer Bevölkerung erhalten sollte. In anderen Gegenden sollten Volksabstimmungen stattfinden. In Stradaunen sprachen sich alle 553 stimmberechtigten Bürger für den Verbleib im Deutschen Reich aus. Der zur Erinnerung an dieses Ergebnis 1936 aufgestellten Gedenkstein wurde 1945 von polnischer Seite gesprengt.
Am 29. Oktober 1944 fand in der Kirche St. Leonart von Stradaunen der letzte evangelische Gottesdienst statt. Am 3. Mai 1946 wurde sie zu einer polnischen katholischen Kirche geweiht.
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