Stuttgart
Stuttgart
Stuttgart ist die Landeshauptstadt des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg. Mit knapp 600.000 Einwohnern ist Stuttgart die größte Stadt Baden-Württembergs und die sechstgrößte Stadt Deutschlands. Stuttgart ist mit dem baden-württembergischen Landtag und der Landesregierung sowie zahlreichen Landesbehörden das politische Zentrum des Landes (siehe
Liste von Behörden und Einrichtungen in Stuttgart).
Die Stadt Stuttgart ist von dicht besiedeltem Gebiet umgeben, das sich vorwiegend auf dem Gebiet der Region Stuttgart erstreckt. Auffallend sind die vielen Mittelstädte, die sich wie ein Kranz um die Stadt herum anordnen. Diese direkt angrenzende Verdichtungsfläche bezeichnet man auch als „ersten Speckgürtel“. Zusammen mit dem weiteren Verdichtungsraum, oft auch als „zweiter Speckgürtel“ bekannt, der vor allem auch die Siedlungsschwerpunkte an den Endpunkten des Stuttgarter S-Bahnnetzes mit einbezieht, ist Stuttgart rein geographisch gesehen mehr als das verwaltete Gebiet der Stadt Stuttgart. Es ist eine Stadtregion mit 2,63 Mio. Einwohnern. Somit ist Stutt
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Geographische Lage
Geographische Lage
Stuttgart liegt im Zentrum des Landes Baden-Württemberg. Die Kernstadt befindet sich zwischen
„Hängen und Reben“ im sogenannten „Stuttgarter Kessel“, einer Talerweiterung des (inzwischen meist überwölbten) in den Neckar mündenden Nesenbaches und seiner Nebenbäche. Die Stadtteile reichen im Norden bis in das Neckarbecken, im Westen bis in den Glemswald und auf das Gäu, im Osten bis zu den Ausläufern des Schurwaldes und im Süden bis zur Filderebene und den Ausläufern des Schönbuchs. Im Südosten fließt der Neckar bei den Stadtbezirken Hedelfingen/Obertürkheim von Esslingen am Neckar kommend in das Stadtgebiet und verlässt es im Stadtbezirk Mühlhausen im Nordosten wieder.
Das Stadtgebiet erstreckt sich über eine Höhenlage von 207 m über NN bei der Neckarschleuse Hofen bis 549 m auf der Bernhartshöhe nahe dem Autobahnkreuz Stuttgart. Zu den markantesten Erhebungen gehören der Birkenkopf (511 m) am Rand des Talkessels, der Wirtemberg (411 m) über dem Neckartal und der Grüne Heiner (395 m) an der nordwestlichen Stadtgrenze.<
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Geschichte
Geschichte
Ältester und größter Stuttgarter Stadtteil ist das seit 1905 zu Stuttgart gehörende Cannstatt, seit Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. Standort eines wichtigen Römerkastells am Neckar und Knotenpunkt bedeutender Straßen. Mit dem Einfall der Alamannen um 260 n. Chr. endete die römische Präsenz. Es existieren keine Überlieferungen über Cannstatt aus der Völkerwanderungszeit, es erscheint aber plausibel, dass an dem günstig gelegenen Platz kontinuierlich eine städtische Siedlung bestand. Dafür spricht u. a. die sehr frühe urkundliche Erwähnung in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St. Gallen aus dem Jahre 700 n. Chr.
Stuttgart selbst wurde vermutlich während der Ungarnkriege (vergleiche Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg) zwischen 926 und 948 n. Chr. im Nesenbachtal als Pferdegestüt (oder „Stuotengarten“, modern Stuttgart) gegründet. Gemeinhin wird die Gründung Herzog Liudolf von Schwaben zugeschrieben, was eher für einen Zeitraum nach 945 n. Chr. spricht. Der von ihm gewählte Standort war auf Grund der natürlichen Gegebenheiten des nach drei Seiten abgeschloss
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Klima
Klima
Durch die Lage im breiten Talkessel und die dichte Bebauung Stuttgarts gibt es ein sehr warmes und zuweilen schwüles Klima. Die Höhenzüge Schwarzwald, Schwäbische Alb, Schurwald sowie der Schwäbisch-Fränkische Wald schatten zusätzlich die gesamte Region von Winden ab. Aufgrund dessen ist an den Hängen Stuttgarts sogar Weinbau möglich – siehe den Artikel Weinbau in Stuttgart.
Im Sommer kommt es immer wieder zur sogenannten Inversionswetterlage. Dabei schiebt sich kältere Luft über die warme Luft im Talkessel und verhindert so manchmal tagelang einen Luftaustausch in der Talmulde. So ist es möglich, dass auch in „normalen“ Sommern die Temperatur auf der Königstraße und dem angrenzenden Schlossplatz – die im zentralsten Teil des Talkessels liegen – an manchen Tagen um die Mittagszeit bis zu 40 °C betragen kann. Auch nachts ist die Abkühlung nach sehr heißen Tagen wegen des fehlenden Luftaustauschs nur geringfügig und sorgt so kaum für ein „angenehmes“ Klima. Im Winter bleibt die im Talkessel liegende Innenstadt meist schnee- und eisfrei. Auc
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Politik
Politik
In Zeiten der Grafschaft beziehungsweise des Herzogtums Württemberg wurde die Verwaltung der Stadt Stuttgart von einem
Vogt geleitet. Dieser wurde vom Graf beziehungsweise Herzog in sein Amt eingesetzt und konnte von diesem auch nach Belieben entlassen werden. Nach Aufteilung der Verwaltung in ein „Stadtoberamt“ und ein „Amtsoberamt“ (für das Umland) wurden beide Behörden jeweils von einem
Stadtoberamtmann beziehungsweise Amtsoberamtmann geleitet. Ab 1811 erhielt der leitende Verwaltungsbeamte der Stadt die Bezeichnung
Stadtdirektor.
Nach Einführung des Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden in Württemberg im Jahre 1819 erhielten die Städte und Gemeinden ein gewisses Mitspracherecht bei der Bestellung des Ortsvorstehers, der künftig die Bezeichnung
Schultheiß, in Städten
Stadtschultheiß trug. Oberbürgermeister war seinerzeit in Württemberg lediglich eine besondere Bezeichnung, die der König verleihen konnte. Sie wurde nicht allen Stadtschultheißen in Stuttgart verliehen. Erst mit Inkrafttreten der „Württembergischen Gemeindeordnu
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet der Landeshauptstadt Stuttgart ist verwaltungsmäßig in fünf „innere“ und 18 „äußere“ Stadtbezirke aufgeteilt. Die Stadtbezirke haben einen Bezirksbeirat und einen Bezirksvorsteher, der in den inneren Stadtbezirken nur ehrenamtlich tätig ist.
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