Sudan
Sudan
Die
Republik Sudan ist ein Staat in Nordost-Afrika mit Zugang zum Roten Meer und grenzt im Norden an Ägypten und Libyen, im Westen an Tschad und die Zentralafrikanische Republik, im Süden an die Demokratische Republik Kongo, Uganda und Kenia und im Osten an Äthiopien und Eritrea. Mit einer Fläche von über 2,5 Millionen Quadratkilometern ist das Land etwa siebenmal so groß wie Deutschland und größter Flächenstaat des Kontinents.
Geographie
Geographie
Ein Teil des Staates Sudan ist Teil der Großlandschaft Sudan und der Sahelzone. Sein Relief wird von der Beckenlandschaft des Nils und seinen Randgebirgen bestimmt. So erhebt sich im Nordosten das Bergland des Dschibal al-Bahr al-ahmar am Roten Meer, das eine Höhe bis 2.259 m erreicht. Im südlichen Grenzbereich zu Uganda liegt im Immatong-Gebirge der Berg Kinyeti, der mit 3.187 m der höchste Berg des Landes ist. Den südwestlichen Beckenrand stellen die Nordäquatorialschwelle und die Zentralafrikanische Schwelle dar, die auch die Wasserscheide zwischen Nil- und Kongosystem bilden. Im Westen erhebt sich ein Basaltgebirge auf dem Marra-Plateau, dessen höchste Erhebung mit 3.088 m der Berg Marra ist. Im Zentrum erheben sich die Nuba-Berge, die zwischen 500 m und 1.325 m hoch sind. Im Norden geht das Land beiderseits des Nils in die Sahara über, wobei der Teil westlich des Nils als Libysche Wüste und der Teil östlich des Nils als Nubische Wüste bezeichnet werden. In der Region um Khartum, wo Weißer Nil und Blauer Nil zum eigentlichen Nil zusammenfließen, breiten sich weite, flache Tonebenen aus. Südsudan
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Geschichte
Geschichte
Die Geschichte Sudans reicht bis in die Pharaonenzeit zurück. Für das alte Ägypten war Nubien als Lieferant von Gold und Sklaven von Bedeutung; mit Beginn der 12. Dynastie (1991-1785 v. Chr.) wurde es dem ägyptischen Kernland einverleibt. Als Folge der Auflösung des Neuen Reiches vom 12. Jahrhundert v. Chr. an entstand in Nubien im 9. Jahrhundert v. Chr. der Staat Kusch, der bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. bestand. In den Jahren 712-664 v. Chr. beherrschte Kusch die "kuschitische Dynastie" von ganz Ägypten.
Etwa zeitgleich mit der Christianisierung der Region bildeten sich bis zum 6. Jahrhundert n. Chr. die drei nubischen Königreiche Nobatia, Makuria und Alodia heraus. 651 schloss das inzwischen von islamischen Arabern beherrschte Ägypten mit Nubien einen Friedensvertrag; er begründete bis zum 14. Jahrhundert relativ stabile Beziehungen. In Zentralsudan entstanden die Sultanate Darfur und Sannar, die bis ins 18. Jahrhundert Bedeutung hatten. Nach der Christianisierung und der Entstehung christlicher Königreiche wurde Sudan - mit Ausnahme des Südens - zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert islami
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Klima
Klima
Hohe Temperaturen und Sommerregen besonders im Süden kennzeichnen das tropische Klima Sudans. In der Regenzeit von April bis November verteilen sich die Niederschlagsmengen von 1.500 mm im Süden auf weniger als 100 mm im Norden. Die mittleren Monatstemperaturen liegen zwischen 24 °C und 32 °C. Dabei können die Temperaturen aufgrund des Wüstenklimas im Norden 41 °C am Tag und 4 °C in der Nacht erreichen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Das Bruttonationaleinkommen (BSP) pro Kopf beträgt 383 Euro (Stand 2003) und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf beträgt 2.246 Dollar (Stand 2005) (rund 1.826 Euro).
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