Tétouan
Tétouan
Tétouan (, spanisch: Tetuán) ist eine Stadt in Marokko mit 367.400 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005), 90 Meter über dem Meeresspiegel, auf einem Plateau, das zum
Djebel Dersa gehört, im Norden und Süden von den Rifbergen umgeben, in unmittelbarer Nähe zum Mittelmeer. Es ist Handelszentrum für das westliche Rifgebirge mit Tourismus, Fischfang, Textil-, Zigaretten- und Elektroindustrie sowie Olivenanbau in der Umgebung der Stadt. Die Stadt ist auch als "Die weiße Taube" bekannt (französisch:
La colombe blanche).
Geschichte
Geschichte
1307 von dem Meriniden
Abu Thabit als Stützpunkt gegen Ceuta gegründet, entwickelte sich die Stadt durch die Nähe zum Meer sehr bald schon zum Schlupfwinkel für Piraten und erlangte rasch wirtschaftlichen Aufschwung.
Die erste Kasbah wurde vom Sultan
Youssef Ibn Yacoub zum Ende des 13. Jahrhundert dort errichtet. Dabei entstand die heutige Medina.
Die andauernde Gefährdung der Seewege veranlasste jedoch König Heinrich III. von Kastilien im Jahre 1399 die Stadt anzugreifen und zu zerstören. Teile der Bevölkerung wurden nach Spanien verschleppt. Die spanische Reconquista vertrieb im 16. Jahrhundert zahlreiche Juden und Muslime aus Andalusien, einige von ihnen ließen sich in Tétouan nieder und brachten es mit Hilfe von Piraterie zu neuerlichem Wohlstand.
Der Hafen wurde daraufhin unter Philipp II. im Jahre 1565 stillgelegt. Eine neue Besiedlung durch rückkehrene Flüchtlinge aus Spanien und der Ausbau zum Handelszentrum ließen Tétouan expandieren. Ihre Blütezeit erreichte die Stadt, dank ausgedehnter Handelsbeziehungen zu Europa, ähnlich wie die Nachb
...mehr
Basierend auf dem Artikel Tétouan der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen