Tarquimpol
Tarquimpol
Tarquimpol ist eine Gemeinde im Département Moselle, südöstlich von Metz am Südrand des Linderweihers (Étang de Lindre) gelegen.
Der Ort liegt an der alten Römerstraße von Metz nach Strasbourg und war in der Römerzeit als
Decempagi bekannt. Er besaß damals eines der größten Amphitheater Galliens, das bei einem Durchmesser von 115 m ungefähr 12.000 Zuschauern Platz bot; diese Anlage ist restlos verschwunden und wurde erst im Jahre 1981 auf Luftaufnahmen wiederentdeckt.
Im Mittelalter lag der Ort auf deutschen Sprachgebiet, 1274 wurde er als
Tackenpail erwähnt. Spätestens durch die Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges verschob sich die Sprachgrenze dann nach Norden und Tarquimpol wurde frankophon.
Durch den Frankfurter Frieden kam Tarquimpol 1871 als Kriegsbeute an das Deutsche Reich, 1915 wurde es zu "Taichenphul" verdeutscht und im November 1918 schließlich an Frankreich zurückgegeben.
Im Zweiten Weltkrieg war der Ort noch einmal von den Deutschen besetzt, die ihn 1940 bis zur Befreiung 1944 in
Taichen umbenannten.
...mehr
Basierend auf dem Artikel Tarquimpol der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen