Tczew
Tczew
Tczew (deutsch
Dirschau, kaschubisch/pomoranisch
Dërszewò) ist eine Stadt im Nordosten der polnischen Woiwodschaft Pommern mit etwa 60.000 Einwohnern.
Geografie
Geografie
Die Stadt liegt am südlichen Rand des Weichseldeltas, 30 Kilometer von der Mündung der Weichsel in die Ostsee entfernt. Die Verkehrsverhältnisse sind sehr günstig, denn in unmittelbarer Nähe verläuft die Nord-Süd-Autobahn Polens, südlich der Stadt kreuzen sich die Fernstraßen DK 1 und DK 22 (in Entsprechung der ehemaligen Reichsstraßen R 2 bzw. R 1), über die die Nachbarstädte Danzig, Malbork
(Marienburg), GrudziÄ…dz
(Graudenz) und Starogard Gdanski
(Preußisch Stargard) zu erreichen sind.
Als Kreuzungsbahnhof der beiden Bahnlinien quer durch das Weichseldelta nach Malbork (Marienburg) und entlang der Weichsel ist es der wichtigste Bahnknotenpunkt im Norden Polens mit direkten Verbindungen nach Danzig, Stettin, Warschau, Olsztyn (Allenstein), über Bydgoszcz (Bromberg) nach PoznaÅ„ (Posen) und über ElblÄ…g (Elbing) nach Kaliningrad (Königsberg i. Pr.).
Dazu verfügt Tczew über einen Hafen an der Weichsel.
Geschichte
Geschichte
Anhand archäologischer Funde konnte nachgewiesen werden, dass südlich des Weichseldeltas schon in der jüngeren Steinzeit (um 2000 v. Chr.) Menschen lebten. Eine dauerhafte Besiedlung der Gegend belegen Funde aus der vorrömischen Eisenzeit (um 500 v. Chr.) bis zum frühen Mittelalter. Erstmals urkundlich erwähnt wird Tczew 1198 durch den Pommerellen-Herzog Grzymislaw, als dieser den damals als „Trsow“ bezeichneten Ort zusammen mit weiteren Gütern dem Johanniterorden als Lehen überließ. Danach wurde zur Sicherung der den Ort berührenden Handelswege durch den Pommerellen-Herzog Sambor I. eine Burg errichtet, und auf Grund dieser günstigen Verhältnisse begann der Ort an wirtschaftlicher und strategischer Bedeutung zu gewinnen (nach Weise – s. Quellen – entstand eine deutsche Kaufmannssiedlung mit Johannes von Wittenborg als Schulze 1256). Dies veranlasste Herzog Sambor II., seine Residenz 1252 von Lubiszew (Liebschau) nach Tczew zu verlegen. Noch bevor Tczew über städtische Strukturen verfügte, verlieh der Herzog dem Ort das Recht zur Bildung eines Stadtrates. Tczew ist damit, o
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz, gotische dreischiffige Hallenkirche aus dem 13. Jahrhundert mit auffallend hohem Turm
• St.-StanisÅ‚aw-Kostka-Kirche, ehemalige Dominikanerkirche aus dem 14. Jahrhundert, gotischer Bau mit achteckigem Turm
• Holländermühle von 1806 mit seltenem fünfteiligen Flügelantrieb
• Weichselbrücken, ursprünglich 1851 und 1888 erbaut, mehrfach zerstört und zuletzt 1947–1959 wieder aufgebaut
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