Thun
Thun
Thun (frz.
Thoune) ist eine politische Gemeinde und der Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirks des Kantons Bern in der Schweiz.
Die Stadt liegt am Ausfluss der Aare aus dem Thunersee. Neben dem Tourismus sind Maschinen- und Apparatebau, Nahrungsmittelindustrie und Verlagswesen und das Militär von wirtschaftlicher Bedeutung. Thun ist die grösste Garnisonsstadt der Schweizer Armee.
Geografie
Geografie
Der historische Stadtkern liegt nicht direkt am Thunersee, sondern etwa einen Kilometer davon entfernt an der Aare. Die Altstadt besteht aus dem Schlossberg, wo das Schloss und die Stadtkirche stehen, und dem Bälliz, einer Insel in der Aare beim Abfluss aus dem Thunersee. Das Bälliz gehört seit dem 14. Jahrhundert zur Stadt, es wurde im Mittelalter befestigt und besiedelt. Seit 1988 ist das Bälliz eine Fussgängerzone. Heute ist es nicht nur die wichtigste Einkaufs- und Marktgasse der Stadt, sondern auch die kulturelle Insel und Zentrum sowie ein beliebte Flaniermeile, besonders im Sommer.
Die neuen Stadtquartiere liegen auf der Schwemmebene am Nordwestende des Thunersees, welche von der Kander aufgeschüttet wurde, bevor diese 1714 in den See umgeleitet wurde.
Während im Norden die Nachbargemeinde Steffisburg mit dem Ortsteil Schwäbis direkt an die Innenstadt grenzt, reicht das Thuner Gemeindegebiet im Süden wesentlich weiter und umfasst entlang des linken Seeufers die ehemaligen Dörfer Dürrenast und Teile von Gwatt, welche heute zum geschlossenen Siedlungsgebiet der Stadt gehören.
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Geschichte
Geschichte
Bereits in der Jungsteinzeit (ca. 2500 v.Chr.) gab es im Stadtgebiet eine Siedlung. Der Name Thun wird vom keltischen Wort
dunum abgeleitet, was soviel wie Palisadenwerk oder befestigter Ort heisst. Im 7. Jahrhundert wird Thun in der Chronik des fränkischen Mönchs Fredgar erwähnt. Vor 1200 bauten die Herzöge von Zähringen das heutige Schloss. 1264 erhielt Thun das Stadtrecht. 1384 wurde die Stadt vom Kanton Bern gekauft.
Während der Helvetik, von 1798 bis 1802, war Thun die Hauptstadt des kurzlebigen Kantons Oberland. 1913 und 1920 wurden die Vorortsgemeinden Goldiwil und Strättligen eingemeindet.
Kultur
Kultur
Wichtigstes Datum im lokalen Festkalender ist der Ausschiesset, der vom letzten Sonntag im September bis zum folgenden Dienstag dauert. Im Zentrum dieses Volksfestes stehen das Armbrustschiessen der Kadetten und die Narrenfigur „Fulehung“.
Jährlich findet am Wochenende, welches dem Monatswechsel Januar-Februar am nächsten steht, die Thuner Fasnacht statt. Nach der Reformation verschwand der Fasnachtsbrauch während ca. 300 Jahren aus der Region. Der am 1. September 1998 gegründete Verein Fasnachtsfreunde Thun schaffte es, eine neue Fasnacht mit Ichüble am Donnerstag, Kinderfasnacht und Schnitzelbank Soirée am Freitag und einem Umzug am Samstag als neuen Kulturevent zu gestalten.
Im Sommer finden seit 2003 alljährlich die Seespiele statt. Auf einer Bühne, die jedes Jahr neu im See aufgestellt wird, werden Musicals dargeboten. 2003 war dies
Evita, 2004
Anatevka (Fiddler On the Roof), 2005
Miss Saigon, 2006
Elisabeth, 2007
Les Misérables; 2008 steht
West Side Story auf dem Spielplan.
Das Thuner Stadtorchester führt jähr
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
•Schloss Thun mit historischem Museum auf dem Schlossberg
•Rathaus 16. Jahrhundert
•Stadtkirche Thun
•Thunersee und Alpenpanorama
•Schadaupark mit Schloss Schadau, Scherzligkirche und dem Wocher-Panorama
•Strättligturm
•Cholerenschlucht
•Kunstmuseum Thun
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