Thurn
Thurn
Thurn ist eine Gemeinde in Osttirol (Bezirk Lienz, Bundesland Tirol) und liegt auf dem leicht ansteigenden Talboden der Bezirkshauptstadt Lienz, etwa 2 km von deren Stadtzentrum entfernt mit Aussicht auf die Berge der Lienzer Dolomiten. Thurn hat eine Fläche von 1.226 ha und 634 Einwohner (Volkszählung 2001).
Nachbargemeinden sind Ainet, Gaimberg, Lienz, Nußdorf-Debant und Oberlienz.
Geschichte
Geschichte
1308 wird Thurn erstmals urkundlich erwähnt. Es besaß zwei Burgstellen: die ältere stand auf dem "Schlößlbichl", einer Geländekuppe im Großbachtale, und dürfte ein Wehr- und Wohnturm gewesen sein, der dem Dorf Thurn - so die alte Schreibweise für Turm - den Namen gegeben hat. Die jüngere Anlage - Schloss Thurn - stand östlich der St. Nikolauskirche im Hofbereich Mußhauser, einem Herrensitz, über dessen Aussehen wir nichts wissen. Wahrscheinlich umschloss ein Fischteich, der aus dem Großbachtal das Wasser enthielt, halbkreisförmig die Burg. Der Teichwall ist zum Teil noch erhalten. Das Austragsgebäude des Mußhauserhofes steht auf alten Mauern, die von Schloss Thurn stammen könnten.
1938 verlor Thurn seine Selbstständigkeit und wurde mit Gaimberg zur neuen Gemeinde Grafendorf vereinigt. 1949 wurde es wieder eine eigene Gemeinde
Verschiedene Flurnamen weisen heute noch auf die einstige slawische Bevölkerung hin:
Lampitze, Frantsche, Ondelt, Prappernitze.
Politik
Politik
Bürgermeister der Gemeinde Thurn ist seit März 2004 Reinhold Kollnig,
Bürgermeister-Stellvertreter ist Josef Gander.
GV DI Norbert Nemmert
GV Ing. Herbert Lukasser
Wirtschaft
Wirtschaft
Wirtschaftlich hat der Ort einen Schwerpunkt im Tourismus und trotz seiner geringen Größe zwei Beherbergungsbetriebe. Zahlreiche Ferienwohnungen und Privatzimmer werden ebenfalls angeboten.
Thurn war ein Bergbaugebiet, das silberhaltiges Gestein an die Messinghütte in Lienz lieferte. Ob auch Kupfer oder gar Gold im Bereich der Neualplseen-Schleinitz abgebaut wurde, ist nicht erwiesen. Die Namen der Grußen zu "St. Johann ob dem Turm" und zur "Heiligen Dreifaltigkeit" sind belegt. Mehrere noch vorhandene Sondierstollen im Thurner Berg reichen nur 5 bis 10 m in den Felsen.
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