Tokio
Tokio
Tokio (auch:
Tokyo, jap. ,
TÅkyÅ ) liegt in der KantÅ-Region im Osten der Insel HonshÅ« in Japan. Seit 1603, dem Beginn des Tokugawa-ShÅgunates, ist das ehemals unbedeutende Fischerdorf Edo das Zentrum der Politik und Verwaltung des Landes. Seit 1868 ist Tokio auch offizielle Hauptstadt Japans und mit dem Kaiserpalast Tokio Sitz des TennÅ.
Die 23 Stadtbezirke Tokios (jap.
NijÅ«san-ku) haben 8.483.050 Einwohner (Volkszählung 2005). Im Ballungsgebiet leben 34.471.652 Menschen (2005). Damit ist Tokio die größte Metropolregion der Welt. Die Region ist das Finanz-, Industrie-, Handels- und Kulturzentrum Japans mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten, Theatern und Museen. Tokio ist auch Sitz der Universität der Vereinten Nationen (UNU).
Geographische Lage
Geographische Lage
Tokio liegt an der Bucht von Tokio auf der Insel HonshÅ«, der größten der vier Hauptinseln des japanischen Archipels, in der KantÅ-Ebene (KantÅ-heiya) durchschnittlich sechs Meter über dem Meeresspiegel. Die 23 autonomen Bezirke der Stadt Tokio haben eine Fläche von 621,45 Quadratkilometern.
Die gesamte Metropolregion mit einer Bodenfläche von 13.556,03 Quadratkilometern erstreckt sich über die Präfekturen Chiba, Kanagawa, Saitama und Tokio. In Japan wird das Gebiet Tokiobereich (,
TÅkyÅ-ken), Hauptstadtbereich (,
Shuto-ken) oder SüdkantÅ (,
Minami-KantÅ) genannt.
KantÅ ist das Gebiet, das in weitem Bogen um die Tokiobucht liegt. Der Name KantÅ bedeutet „östlich der Barriere“ – eine historische Bezeichnung. (Kansai, also „westlich der Barriere“, ist das Gebiet um ÅŒsaka.) Mit „Barriere“ sind die Berge in der Region ChÅ«bu gemeint.
KantÅ ist die größte Ebene in Japan. Durch frühere, gewaltige Vulkanausbrüche des in den letzten Jahrhunderten eher ruhigen Fujisan wurde
...mehr
Klima
Klima
Die Stadt befindet sich im Bereich des subtropischen Ostseitenklimas (nach Neef). Laut Köppenscher Klimaklassifikation ist die Stadt der warmgemäßigten Klimazone zuzurechnen. Deshalb herrschen das ganze Jahr relativ milde und angenehme Temperaturen. Die Sommer sind heiß und feucht (30 °C tagsüber und 20 °C nachts), die Winter trocken und sonnig (10 °C tagsüber und um 0 °C nachts); manchmal fällt auch Schnee. Die Regenzeit (Tsuyu) mit täglichen Regenschauern dauert von Ende Juni bis Mitte Juli. Sie wird von feuchten Passatwinden aus dem Westpazifik hervorgerufen. Anschließend – von Mitte Juli bis Ende August – ist es anhaltend heiß mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Taifune drohen im September oder Oktober, dauern aber selten länger als einen Tag. Sie entstehen meist im Sommer oder Frühherbst im Nordpazifik westlich der Datumsgrenze und nördlich des 5. nördlichen Breitengrades am Rand des Kalmengürtels und wandern dann meistens zuerst nordwestlich in Richtung Vietnam, Philippinen und China. Wenn sie das Festland nicht erreichen, drehen sie in nordöstliche Richtung ab und suc
...mehr
Politik
Politik
Tokio (
TÅkyÅ) ist die einzige
to in Japan. Die japanische Regierung benutzt den Begriff
TÅkyÅ-to im Sinne von
Metropole Tokio. Die Verwaltung mit Sitz in Shinjuku wird offiziell in direkter Übersetzung
Tokio-Metropolregierung genannt. Außerhalb Japans wird jedoch
TÅkyÅ-to in der Regel als
Tokio-Präfektur übersetzt. Nach der Abschaffung der Provinzeinteilung bestand
TÅkyÅ-fu, eine urbane Präfektur wie ÅŒsaka und KyÅto, aus einer Anzahl von Städten, die zusammengewachsen waren. Die größte davon war Tokio-Stadt und in 15 Stadtbezirke unterteilt.
1943 wurde Tokio-Stadt aufgelöst und
TÅkyÅ-fu zu
TÅkyÅ-to umbenannt. Tokios Stadtbezirke wurden zu den autonomen Stadtbezirken, die jede eine eigene Versammlung (
kugikai) sowie Bürgermeister (
kuchÅ) hatten und direkt der Präfektur unterstanden. Zu dem Zeitpunkt existierten 35 solcher Stadtbezirke, die auch die Vorstädte und Kleinstädte um Tokio umfassten.
Der Grund für diese Neuordnung lag darin, die Verwaltung der Um
...mehr
Wirtschaft
Wirtschaft
Viele Fabriken, Universitäten, Krankenhäuser und andere Einrichtungen haben seit den 1930er Jahren ihren Standort in die Außenbezirke Tokios verlagert. Ab Mitte der 1950er Jahre beschleunigte sich dieser Prozess, als Japan einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. Aufgrund des Bevölkerungswachstums entstanden Subzentren in den (damaligen) Randgebieten wie Ikebukuro, Shinjuku und Shibuya. Dort haben sich verschiedene Dienstleistungsbetriebe – unter anderem des Einzelhandels und des Finanzwesens – angesiedelt. Mittlerweile ist die Großstadt Tokio (,
shutoken; wörtlich: Hauptstadt-Gebiet) in die umliegenden Präfekturen Ibaraki, Tochigi, Gunma, Saitama, Chiba, Kanagawa und Yamanashi hineingewachsen.
Am Ufer der Tokiobucht konzentrieren sich die modernen Großindustrien der Stadt. Dort liegt zwischen Tokio und Yokohama das größte Industriegebiet Japans. Der dominierende Wirtschaftszweig ist die Schwerindustrie, die mehr als zwei Drittel des Gesamtproduktionswertes erwirtschaftet. Die Leichtindustrie ist breit gefächert: Hergestellt werden chemische Produkte, Ka
...mehr
Basierend auf dem Artikel Tokio der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen