Toledo (Spanien)
Toledo (Spanien)
Toledo ist die Hauptstadt der spanischen Provinz Toledo sowie der autonomen Region Kastilien-La Mancha und liegt südöstlich von Madrid am Fluss Tajo. Die Stadt hat rund 73.500 Einwohner und ist Sitz eines Erzbistums. Zusammen mit Segovia und Ãvila gehört sie zu den drei historischen Metropolen in der Umgebung der spanischen Hauptstadt.
Geographie
Geographie
Toledo liegt ca. 100 m über dem Ufer des Flusses Tajo, der sich in Mäandern tief in den Felsen der Hochebene der Südmeseta eingeschnitten hat und beherrscht die Flussquerung, die heute durch eine mittelalterliche Brücke repräsentiert wird.
Geschichte
Geschichte
Die erste dauerhafte Besiedlung im Stadtgebiet stellte eine Reihe von Burgen aus der Zeit der Keltiberer dar. Am
Cerro del Bú wurde eine Reihe namhafter archäologischer Funde des von einer Stadtmauer umgebenen Toledo gemacht, die im Museo de Santa Cruz in Toledo präsentiert werden. Im Jahre 192 v. Chr. unterwarf der Römer Marco Fulbio Nobilior die Siedlung gegen heftigen Widerstand des hier siedelnden Hirtenstamms der Karpetaner und gründete den Vorposten
Toletum. Durch seine Eisenerzvorkommen entwickelte sich Toledo zu einer bedeutenden Siedlung, die eigene Münzen prägte. Zahlreiche Villen, deren Reste ausgegraben wurden, bezeugen eine durchgreifende Romaniserung der Siedlung, die von einem Aquädukt gekrönt wurde, das heute vollständig zerstört ist.
Seit den ersten Barbareneinfällen wurden die antiken Mauern zu defensiven Zwecken verstärkt. 411 eroberten die Alanen kurzfristig die Stadt. Im späteren 5. Jahrhundert wechselte sie zu den Westgoten. Toledo war von ca. 531 bis 711 Hauptstadt des Reiches der Westgoten, die die Stadt zum Sitz eines arianischen Erzbistums machten.
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt mit der Kathedrale Santa MarÃa aus dem 13. Jahrhundert - 15. Jahrhundert und dem Alcázar aus dem 16. Jahrhundert sowie zahlreichen weiteren Kirchen, einem Kloster und Museen wurde im Dezember 1977 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Sehenswert sind auch zwei der ganz selten erhaltenen mittelalterlichen Synagogen,
El Transito und
Santa Maria la Blanca, die nach der Vertreibung der Juden 1492 als Kirche genutzt wurden.
An der Kirche San Juan de los Reyes lassen sich noch heute die Ketten derer bewundern, die aus der Sklaverei, in die sie durch die Berberesken geraten waren, ausgelöst wurden. Die Puente de Alcántara über den Tajo diente seit der Römerzeit als Hauptzugang zu der Stadt und wurde im Spätmittelalter durch die Puente de San MartÃn ergänzt, deren fünf Spitzbögen Spannweiten bis zu 40 m erreichen.
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