Trier-Pfalzel
Trier-Pfalzel
Pfalzel ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz.
Geschichte
Geschichte
Kaum einer der früher eigenständigen Trierer Stadtteile kann auf eine ähnlich vielfältige Geschichte zurückblicken wie Pfalzel. Der Name geht auf das lateinische Wort „palatiolum“ (=kleine Pfalz) zurück und war ursprünglich die Bezeichnung für eine palastartige Burganlage aus dem 4. Jahrhundert, die sehr wahrscheinlich in engem Bezug zum kaiserlichen Hof in Trier stand. Die bis heute erhaltenen Mauern der Anlage reichen zum Teil bis ins zweite Obergeschoss.
Im 7. Jahrhundert wurde in dem Gebäude ein Nonnenkloster gegründet, das 1027 in ein Kanonikerstift umgewandelt wurde. Der Stiftsbering wurde mit Torhaus, Kreuzgang, Kapellen und Wirtschaftsgebäuden ergänzt. Burg und Stift wurden bis zum 16. Jahrhundert mit einer eindrucksvollen, bis heute erhaltenen Wallmauer umgrenzt und um Zehntscheune, ein kurtrierisches Amtshaus sowie Münzstätte und Mühle ergänzt.
Unter Erzbischof Albero von Montreuil (1131-1152) wurde mit der Errichtung einer Burganlage im Westteil des Palatiolums begonnen. Ein vorheriger Burgenbau ist durch die Schriftquellen nicht fassbar. Die Pfalzeler B
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Räumliche Lage
Räumliche Lage
Pfalzel liegt im Nordosten der Stadt westlich der Mosel. Es zählt etwa 4 000 Einwohner.
Ähnlich wie der gegenüberliegende Ortsbezirk Ruwer liegt Pfalzel im Hochwassergebiet der Mosel. Seit einigen Jahren schützt ein mobiler Hochwasserschutz, der vom Spätherbst bis zum Frühjahr installiert wird, die Häuser an der Mosel bis zu einem Pegel von über elf Metern. Leider wurde dieser im Jahre 2004 von unbekannten Vandalen gestohlen und musste daher neu angeschafft werden.
Die massiven Schutztore am Moselradweg sind nicht zu übersehen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der Stadtteil hat zahlreiche historische Bauwerke:
•die Ringmauer (weitgehend erhaltene Stadtbefestigung)
•die Stiftskirche über der Südostecke des Palatoliums
•das angeblich älteste bewohnte Steinhaus Deutschlands
•Reste der bischöflichen Burg (Torturm im westlichen Mauerzug der Befestigung)
•ehemaliges kurtrierisches Amtshaus (16. Jh.)
•ehemaliges Nonnenkloster um 710 gegründet (später im 12. Jh. Kanonikerstift)
Weiterhin ist auf dem Spielesplatz das technische Wunderwerk einer Heißluft-Wasserpumpe zu besichtigen.
Pfalzel bewahrt in seinem Ortsgrundriss und im Baubestand alle Elemente, die den Besucher die kontinuierliche Besiedlung seit der Spätantike und das Wachstum durch die Jahrhunderte erleben lassen. Rund um die römische Palastanlage, die Stiftskirche und die bischöfliche Burg sind die Straßen und romantischen Gässchen gesäumt von Häusern, die die Vielfalt der Baustile von der Renaissancezeit bis heute veranschaulichen. Unverwechselbar ist die Wallmauer mit einst se
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Wirtschaft
Wirtschaft
• Pfalzel liegt in unmittelbarer Nähe zum Hafen der Stadt Trier, wo sich zahlreiche Unternehmen und die Industrie angesiedelt haben.
• Am Ortsrand von Pfalzel steht ein großes Werk der Firma Michelin.
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