Tscherepowez
Tscherepowez
Tscherepowez (, wiss. Transliteration
ÄŒerepovec) ist eine Stadt in Nordrussland am nördlichen Ufer des Rybinsker Stausees. Sie gehört zur Oblast Wologda und befindet sich dort südwestlich. Der Name bedeutet „Schädelstätte“.
Die mit 319.000 Einwohnern (2006) größte Stadt der Oblast befindet sich am Nordufer des Rybinsker Stausees nahe der Einmündung des Wolga-Onega-Kanals.
Geschichte
Geschichte
Um 1360 wurde ein Kloster in den Hügeln nahe der Scheksna gegründet. Um dieses herum entstand später die Siedlung Tscherepowez, welche 1777 die Stadtrechte verliehen bekam. Auf Wepsisch, der Sprache der finnischen Einwohner dieser Gegend, bedeutet der Stadtname in etwa „Unser Fischberg“. Im Zweiten Weltkrieg befanden sich in der Umgebung mehrere große Gefangenenlager, in denen schätzungsweise 30 000 Menschen ums Leben kamen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Tscherepowez ist die wichtigste Industriestadt der Region. Hier sind unter anderem Eisenhütten, Stahlwerke (beispielsweise Severstal), große Werften und Chemiebetriebe ansässig. Die für die Verarbeitung benötigte Kohle kommt aus Workuta, das Eisenerz von der Halbinsel Kola. Außerdem gibt es Sägewerke, in denen das Holz aus den umliegenden Nadelwäldern verarbeitet wird. Für die Entwicklung der Industrie in Tscherepowez war vor allem die günstige verkehrstechnische Lage am Kreuzungspunkt der wichtigen Wasserwege und Eisenbahnen Nordrusslands entscheidend.
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