Tucheim
Tucheim
Tucheim ist eine ländlich geprägte Gemeinde im Osten des Landkreises Jerichower Land.
Geografie
Geografie
Durch Tucheim verläuft die Bundesstraße 107, die den Ort mit den Städten Genthin (14 km nördlich) und Ziesar (7 km südöstlich) verbindet. Bei Ziesar besteht auch Anschluss an die Bundesautobahn 2. Tucheim liegt am nördlichen Ausläufer des Flämings, direkt am südlichen Rand des Feuchtgebietes Fiener Bruch. Im Süden verläuft das waldreiche Landschaftsschutzgebiet Möckern-Magdeburgerforth. Die beiden Wasserläufe Tucheimer Bach und dem Hagenbach durchqueren den Ort von Süden nach Norden. Zur Gemeinde gehören die Dörfer Ringelsdorf, Wülpen und Holzhaus.
Geschichte
Geschichte
Tucheim wurde als altslawische Siedlung gegründet. In der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts war der Ort ein ottonischer Burgward. Die erste urkundliche Erwähnung findet Tucheim in einer Urkunde von 965, dort „civitas Tuchime“ genannt, mit der Kaiser Otto I. den Ort dem Magdeburger Erzstift schenkte. Der Erzbischof ließ im Ort eine Burg errichten, von der 1222 berichtet wird. 1422 war die Burg in anderen Händen und wurde als „Räuberburg“ von den Zerbster Bürgern unter Mithilfe des Magdeburger Erzbischofs erobert. 1466 war Tucheim im Besitz der Familie von Byern, die den Ort 1504 an die von Schulenburgs weiterveräußert. Diese erbauten anstelle der alten Burg Mitte des 18. Jahrhunderts ein schlossähnliches Gutshaus im barocken Stil. Positiv für die Entwicklung des Dorfes wirkte sich die Melioration des Fiener Bruchs aus, die 1774 vom preußischen König Friedrich II. veranlasst wurde. Zur Bewirtschaftung der neu gewonnenen landwirtschaftlichen Flächen wurden 39 Kolonistenfamilien in Tucheim angesiedelt. Die Agrarreform Preußens von 1807, mit der die Bauern von ihren Abgabenlasten
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