Turuchansk
Turuchansk
Turuchansk (russisch ТуруханÑк) ist eine Siedlung in der Region Krasnojarsk, Russland. Sie liegt knapp südlich des Polarkreises, an der Mündung der Unteren Tunguska in den Jenissei und hat 4.800 Einwohner (2006).
1989 hatte Turuchansk noch 8.900 Einwohner. Die Siedlung ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Geschichte
Geschichte
Die heute als Hafen am Jenissei dienende Siedlung wurde 1607 gegründet. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts siedelten sich in Turuchansk Bewohner von Mangaseja an, nachdem dieser Ort mehrmals von verheerenden Bränden heimgesucht wurde. Aufgrund dieses Umstandes trug Turuchansk lange Jahre den Namen Neu-Mangaseja (
Nowaja Mangaseja). Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis Ende des 18. Jahrhunderts profitierte Turuchansk von dem damals in den Umgebung herrschenden Pelztierreichtum. Der jährliche Markt von Turuchansk zog nicht nur Händler aus Sibirien sondern auch aus dem europäischen Teil Russlands an. 1782 erhielt es das Stadtrecht. Ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts verlor Turuchansk an Bedeutung und hatte 1897 nur noch etwa 200 Einwohner. 1925 wurde Turuchansk das Stadtrecht aberkannt.
Bekannt wurde der Ort durch die Verbannung von Josef Stalin. Er war im Februar 1913 in St. Petersburg verhaftet und zu vier Jahren Verbannung nach Turuchansk verurteilt worden.
Wirtschaft
Wirtschaft
Im Rayon Turuchansk liegt das 1988 entdeckte Erdölfeld Wankor 130 km westlich von Igarka. Die Vorräte werden auf etwa 220 Millionen Tonnen Erdöl und etwa 90 Milliarden Kubikmeter Gas geschätzt und sollen bis 2008 erschlossen werden und durch eine Pipeline zur Karasee auf der Polarroute verschifft werden.
Die Pipeline wird nicht nach Ust-Port führen sondern weiter bis nach Dikson.
Nach einem Projekt soll an der Unteren Tunguska bis 2018 das größte Wasserkraftwerk in Russland gebaut werden.
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