Tychy
Tychy
Tychy (dt.
Tichau) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Schlesien im südlichen Teil Polens, rund 270 Kilometer südwestlich der polnischen Hauptstadt Warschau (pln.
Warszawa) und rund 15 Kilometer südlich von Kattowitz (pln.
Katowice) gelegen. Sie ist als Teil des Oberschlesischen Steinkohlebeckens durch den Bergbau geprägt. Bekannt ist Tychy vor allem durch die seit 1629 existierende und in Polen sehr beliebte Bierbrauerei Tyskie, die ansässigen Automobilhersteller und den Sportverein GKS Tychy, der im Fußball und vor allem im Eishockey große Erfolge feiert.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahr 1467, in dem Tychy ein Straßendorf war. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden in Tychy eine Ziegelei und eine Brennerei gegründet. Seit 1887 existierte zudem eine Zellulose- und Papierfabrik. 1870 erhielt Tychy schließlich einen Eisenbahnanschluss.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Tychy, das Teil des Landkreises Pleß war, zum Abstimmungsgebiet in Oberschlesien und kam aufgrund eines Gutachtens des Völkerbundes 1922 zu Polen. Zur Zeit der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg errichteten die Nationalsozialisten in der Nähe von Tychy das Konzentrationslager Auschwitz, von dem es insgesamt 40 kleinere Nebenlager in Schlesien gab, jedoch keines direkt in Tychy.
Am 1. Januar 1931 erhielt Tychy erstmals Rechte einer Stadtgemeinde und bekam 1933 eine städtische Verfassung, wurde jedoch 1945 vorerst wieder als Dorf eingestuft. 1949 begann man in dem Gebiet um Tychy Steinkohlebergbau zu betreiben. In diesem Rahmen wurde die Stadt in den 1950er und 1960er Jahren, nachdem sie 1951 endgültig Stadtrechte erhalten hatte, planmäßig au
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Wirtschaft
Wirtschaft
Bedeutung erlangte die Stadt vor allem durch ihr Bier, das seit dem 17. Jahrhundert in Tychy gebraut wird. Heute unterhält eines der größten polnischen Brauereiunternehmen, die Kompania Piwowarska, eine Brauerei in Tychy. Darüber hinaus sind der Steinkohlebergbau, die Zellulose-, Papier-, Baustoff- und Nahrungsmittelindustrie sowie der Maschinenbau sehr bedeutend für die Stadt. Ansässig ist in Tychy auch die
Schlesische Blumenmesse, was Tychy zur wichtigsten Drehachse für den Blumenhandel innerhalb Polens macht.
Außerdem werden im Fiat-Werk der Stadt (früher
Fabryka Samochodów MaÅ‚olitrażowych, abgekürzt
FSM) Autos für den europäischen Markt gebaut. Bis in die 1990er war dies vor allem der berühmte polnische Kleinwagen
Maluch (Fiat 126), später der Fiat Cinquecento, das Nachfolgemodell Seicento und der neue Panda. Derzeit wird in Tychy die neue Retroversion des populären 500 gebaut.
Tychy gehört zur sogenannten Sonderwirtschaftszone
Tychy-Katowice, wodurch Neuansiedlungen von Unternehmen steuerlich begünstigt werden.
In T
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