Tykocin
Tykocin
Tykocin (jiddisch:
Tiktin) ist eine polnische Stadt im Kreis BiaÅ‚ystok der Woiwodschaft Podlachien und zugleich Sitz einer Stadt- und Landgemeinde. Es liegt etwa 20 Kilometer westlich von BiaÅ‚ystok im Talkessel der Biebrza am Fluss Narew und besitzt einen der am besten erhaltenen historischen Stadtkerne Polens. Vor dem Zweiten Weltkrieg war Tykocin eines der wichtigsten Zentren des polnischen Judentums. Heute ist es ein touristisch beliebter Ort und erhielt unter anderen eine Auszeichnung als Europäisches Storchendorf.
Geschichte
Geschichte
Zwischen dem 11. und dem 14. Jahrhundert befand sich in der Nähe eine Burg der Herzöge von Masowien. Infolge des sich entwickelnden Handels zwischen Polen und dem Großfürstentum Litauen schuf man im 14. Jahrhundert neue, kürzere Handelswege. An einem von ihnen, am Narew-Übergang, entstand dadurch Tykocin. Herzog Janusz verlieh ihm 1425 die Stadtrechte nach Kulmer Recht. Nach einer vorübergehenden Zugehörigkeit zu Litauen wurde die Stadt 1656 als Dank für seine Siege gegen die Schweden an den Hetman Stefan Czarniecki geschenkt. 1705 gründete in Tykocin König August der Starke den Orden vom Weißen Adler, den ältesten und wichtigsten Orden Polens. Bei der Dritten Teilung Polens 1795 fiel Tykocin an Preußen, 1807 gehörte es zum Herzogtum Warschau, um 1815 Teil des russischen Kongresspolens zu werden. Im Zuge der sowjetischen Besetzung Ostpolens 1939 marschierte die Rote Armee in Tykocin ein, der nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 die deutsche Wehrmacht folgte, die eine Schreckensherrschaft errichtete, der die jüdische Bevölkerung beinahe komplett zum Opfer fiel. Infolge der Kriegse
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Dreifaltigkeitskirche und Ensemble des ehemaligen Missionarsklosters (1742–1749)
• Barocker Marktplatz
• Große Synagoge von 1642, heute Museum für Jüdische Kultur
• Talmud-Haus, heute Museum und jüdisches Restaurant
• Kleiner Markt, ehemaliges Zentrum des Judenviertels
• Ehemaliges Spital aus dem Jahre 1755
• Ehemaliges Militärveteranenheim 1634–1638, das älteste Polens
• Komplex des zwischen 1771 und 1790 auf Initiative Jan Klemens Branickis errÃchteten Bernhardinerklosters
• 2005 teilweise wieder aufgebaute Ruinen des Schlosses König Zygmunt Augusts
• Jüdischer Friedhof
• Denkmal für Stefan Czarniecki aus dem Jahre 1763, das wohl älteste weltliche Denkmal Polens
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