Umiken
Umiken
Umiken (schweizerdeutsch:
Umike) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Brugg des Schweizer Kantons Aargau. Sie grenzt unmittelbar an den Bezirkshauptort und ist mit einer Fläche von nur 80 Hektaren die drittkleinste Gemeinde des Kantons. Am 1. Januar 2010 soll die Gemeinde Umiken ein Teil der Stadt Brugg werden.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt an einem steilen Südhang am Übergang zwischen Bözberg und Bruggerberg. Die Besiedlung ist zu einem grossen Teil terrassenförmig und ist vollständig mit Brugg und dem zu Riniken gehörenden Ortsteil Tiefgrueb zusammengewachsen. Die Aare bildet im Südosten eine natürliche Grenze. Auf dem Gemeindegebiet liegt die Nordspitze der vier Kilometer langen Schacheninsel, die die Aare in zwei Flussarme trennt.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 80 Hektaren, davon sind 18 Hektaren bewaldet und 32 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 434 Meter auf dem Loohölzli, einem kleinen Hügel im Westen, die tiefste Stelle liegt auf 335 Metern am Ufer der Aare.
Nachbargemeinden sind Riniken im Norden, Brugg im Osten, Villnachern im Südwesten und Unterbözberg im Nordwesten.
Geschichte
Geschichte
Im späten 6. Jahrhundert gründeten alamannische Einwanderer die Siedlung
Umminghofun, was «bei den Höfen der Sippe des Ummo» bedeutet. Die erste urkundliche Erwähnung von
Juomenkon erfolgte im Jahr 1254, als die Gemeinde Leuggern einen Rebberg an der Strasse nach Brugg geschenkt erhielt; seit 1306 wird die heutige Schreibweise verwendet. Im Mittelalter übten die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit aus, Umiken lag in der Herrschaft Schenkenberg. Die niedere Gerichtsbarkeit und das Patronatsrecht über die Kirche gehörten zuerst den Herren von Hallwyl, später den Herren von Rinach. Diese verkauften 1398 ihre Rechte an die Johanniter in Klingnau.
Bern besetzte die Herrschaft 1460 militärisch und fügte sie als neue Landvogtei den übrigen Untertanengebieten im Berner Aargau an. Umiken bildete innerhalb der Landvogtei einen eigenen Gerichtsbezirk. 1528 erfolgte die Einführung der Reformation. Ein Kuriosum war, dass der katholische Johanniterorden weiterhin Zinsherr blieb und sogar den reformierten Pfarrer vorschlagen konnte, der dann von Bern bestätigt werden musste. Im März 1
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die dem heiligen Mauritius geweihte Kirche wurde erstmals 1254 erwähnt. Das Mauerwerk des Kirchenschiffs ist im romanischen und gotischen Stil. Der Kirchturm wurde nach 1488 durch einen Neubau ersetzt, der Chor entstand 1521.
Die reformierte Kirchgemeinde Umiken setzt sich aus den drei politischen Gemeinden Umiken, Riniken und Villnachern zusammen. Die katholischen Einwohner sind der Kirchgemeinde Brugg Nord zugeordnet.
Die Terrassensiedlung Mühlehalde (1963–1971 erbaut) galt als viel beachtetes Projekt neuer Wohnformen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Da Umiken nur knapp 110 Arbeitsplätze besitzt (5 % in der Landwirtschaft, 49 % im Kleingewerbe und 46 % im Dienstleistungssektor), ist das Dorf vor allem eine Wohngemeinde; das wirtschaftliche Leben ist fast vollständig auf Brugg ausgerichtet.
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