Unterlunkhofen
Unterlunkhofen
Unterlunkhofen ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Bremgarten des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Reusstal.
Geographie
Geographie
Das lang gestreckte Gemeindegebiet befindet sich zwischen der Reuss (die hier in nordwestliche Richtung fliesst) und dem südwestlichen Abhang des Holzbirrlibergs. Das Dorfzentrum liegt dabei fast an der südlichen Grenze, etwa einen halben Kilometer nördlich davon liegt der Weiler Huserhof. Etwa anderthalb Kilometer nordwestlich befindet sich der Weiler Geisshof, der Weiler Berghof liegt einen Kilometer östlich.
Die Reuss, die die westliche Gemeindegrenze bildet, ist hier ein beinahe stehendes Gewässer, da sie weiter nördlich beim Kraftwerk Zufikon gestaut wird. Auf dem Gebiet von Unterlunkhofen liegt der ein Kilometer lange und bis zu 300 Meter breite Flachsee. Dieser wurde in den 1970er Jahren künstlich geschaffen, ist ein idealer Lebensraum für bedrohte Vogel- und Amphibienarten und steht unter Naturschutz. Rund um den See, der fünf Inseln aufweist, erstrecken sich Schilfgürtel und Sümpfe.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 449 Hektaren, davon sind 119 Hektaren mit Wald bedeckt und 38 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 582 Metern im Gebiet "Bärhau" no
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Geschichte
Geschichte
Die Gegend um den Weiler Geisshof war bereits während der Jungsteinzeit besiedelt. Im «Bärhau», einem rund anderthalb Kilometer östlich des Dorfes gelegenen Waldstück, befindet sich der grösste Friedhof der frühen Eisenzeit, der bis jetzt in der Schweiz entdeckt worden ist. Die aus der Hallstatt-Periode (ca. 7. Jahrhundert v. Chr.) stammende Nekropole umfasst nicht weniger als 63 Grabhügel. Diese wurden erst Ende des 19. Jahrhunderts genauer erforscht, dabei fand man diverse Grabbeigaben. Der grösste Hügel, auf dem drei Menhire stehen, ist etwa 4 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 30 Metern. Im Gebiet «Lunkhoferacker» stand während der Römerzeit eine villa rustica, von der ein Mosaikfussboden erhalten geblieben ist (zu besichtigen im Landvogteischloss Baden).
Die erste urkundliche Erwähnung von
Lunchunft (Lunkhofen) erfolgte um das Jahr 694, was im Vergleich zu anderen Dörfern ein ausserordentlich früher Zeitpunkt ist. Damals schenkte ein Priester seinen Hof dem neu gegründeten Kloster St. Leodegar in Luzern. Um das Jahr 758 herum schenkte Pippin der Jüngere den
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Unterlunkhofen gibt es rund 250 Arbeitsplätze, davon 18 % in der Landwirtschaft, 46 % in der Industrie und 36 % im Dienstleistungssektor. Viele Erwerbstätige sind allerdings Wegpendler und arbeiten entweder in der Region Bremgarten oder in den Agglomerationen von Zürich und Zug.
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