Vanuatu
Vanuatu
Vanuatu ist ein souveräner Inselstaat im Südpazifik. Der aus 83 Inseln bzw. Inselgruppen bestehende Archipel wurde bis 1980
Neue Hebriden genannt.
Die Wirtschaft besteht überwiegend aus Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus (etwa 60.000 Besucher im Jahr 2005). Es existieren keine nennenswerten Bodenschätze.
Eine Studie der britischen New Economics Foundation (NEF) bewertet das Glück der Einwohner Vanuatus im weltweiten Vergleich am höchsten. Untersucht wurden Zufriedenheit, Lebenserwartung und der Umgang mit der Umwelt.
Geographie
Geographie
Der Archipel Vanuatu erstreckt sich über 1.300 km des Südpazifiks, und zählt zu Melanesien. Es setzt sich aus 83 Inseln, meist vulkanischen Ursprungs, zusammen. Nur wenige dieser Inseln haben eine Größe, die sie bedeutend macht. Die größten sind Espiritu Santo und Malakula. Der höchste Punkt auf Vanuatu ist der Tabwemasana mit 1.879 m auf der Insel Espiritu Santo.
Bemerkenswert ist der aktive Vulkan Mount Yasur auf der Insel Tanna sowie der Manaro (oder Ambae) auf der Insel Aoba, der im November 2005 Aktivität zeigte. Immer wieder erschüttern Erdbeben die Inseln, so auch 1999 und 2002. Letzteres richtete in der Hauptstadt Port Vila erheblichen Schaden an. Beiden Erdbeben folgte ein Tsunami.
Geschichte
Geschichte
Viele der Inseln von Vanuatu sind schon seit Jahrtausenden bevölkert. Die ältesten Funde werden auf das Jahr 2000 v. Chr. datiert. Der portugiesische Seefahrer Pedro Fernández de Quirós erreichte am 3. Mai 1606 Espiritu Santo. Im Glauben, den "verlorenen" südlichen Kontinent gefunden zu haben, nannte er die Insel nach dem Heiligen Geist
Terra Australis del Espiritu Santo und nahm sie und alles bis zum Südpol liegende Land im Namen des spanischen Königs und der katholischen Kirche in Besitz.
1768 segelte Louis Antoine de Bougainville auf der Fregatte
La Boudeuse zwischen Espiritu Santo und Malakula und widerlegte somit Quirós Theorie, es handele sich um den Teil eines südlichen Kontinents.
Nach der zweiten Reise des britischen Entdeckers James Cook ließen sich ab 1839 europäische Siedler auf den Inseln nieder. Seit 1887 standen die Inseln offiziell unter britisch-französischer Kontrolle
Franzosen und Engländer einigten sich 1906 auf die Gründung eines gemeinsamen Kondominiums auf den
Neuen Hebriden, wie die Inseln damals genannt wurden. Auf G
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Wirtschaft
Wirtschaft
Als Währung fungiert auf Vanuatu der Vatu (1 Vatu = 100 Centimes).
Die Wirtschaft von Vanuatu ist trotz eines expandierenden Dienstleistungssektors noch stark landwirtschaftlich geprägt und somit anfällig für Naturkatastrophen und Wetterschwankungen. Etwa 65 % der Bevölkerung bestreiten ihren Lebensunterhalt durch den primären Sektor. Durch diverse Wirtschaftsreformen wie die Einführung einer Mehrwertsteuer von 12,5 % gelang es, den Dienstleistungssektor zu stärken, so dass sich expandierender Tourismus (60.000 Besucher im Jahr 2005) und zunehmend einflussreiche Offshore-Banken entwickeln konnten.
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