Vellerat
Vellerat
Vellerat ist eine politische Gemeinde im Bezirk Delémont des Kantons Jura in der Schweiz. Das Gemeinwesen zählt knapp 70 Einwohner und war dennoch während vielen Jahren ein Zankapfel, der weit über die Schweiz hinaus Schlagzeilen machte.
Geographie
Geographie
Vellerat liegt auf , 5 km südsüdöstlich des Kantonshauptorts Delémont (Luftlinie). Das Bauerndorf befindet sich auf einem Geländevorsprung am westlichen Talhang über der Birsschlucht von Choindez, südlich des Delsberger Beckens, einer breiten Senke im Jura.
Die Fläche des nur 2.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst die Terrasse von Vellerat und den linken Hang der Schlucht von Choindez. Die West- und Nordwestgrenze verläuft auf der Krete der
Forêt de la Cendre (bis ), während die Südgrenze auf der Felskrete der
Côte des Porcs liegt. Hier befindet sich mit auch der höchste Punkt der Gemeinde. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 3 % auf Siedlungen, 68 % auf Wald und Gehölze, 28 % auf Landwirtschaft und weniger als 1 % war unproduktives Land.
Nachbargemeinden von Vellerat sind Châtillon und Courrendlin im Kanton Jura sowie Roches im Kanton Bern.
Geschichte
Geschichte
Vellerat ist geschichtlich gesehen eine junge Gemeinde. Erst während der Reformationszeit siedelten sich hier drei deutschsprachige Familien an und übernahmen das Land von der Propstei Moutier-Grandval als Pacht. Von 1797 bis 1815 gehörte Vellerat zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern zum Bezirk Moutier. Die Bewohner von Vellerat befürworteten in den 1970er Jahren stets die Schaffung des Kantons Jura. Da die Gemeinde aber keine gemeinsame Grenze mit dem damaligen Bezirk Delémont hatte, kam sie nicht in den Genuss der Selbstbestimmung über ihre Kantonszugehörigkeit und verblieb deshalb zwangsläufig beim Kanton Bern.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Gemeinde ist noch vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Es gibt nur wenige Arbeitsplätze ausserhalb des landwirtschaftlichen Sektors im Dorf. Viele Erwerbstätige (mehr als 60 %) sind deshalb Wegpendler und arbeiten vor allem in der Region Delémont.
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