Venasque
Venasque
Venasque ist ein Dorf im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, in der Provence, Südfrankreich.
Das noch weitgehend befestigte Dorf mit seinen Tours sarrasines liegt über der Ebene von Carpentras auf einem Felssporn, der auf drei Seiten steil abfällt. Venasque war ein Bischofssitz und gab der Grafschaft ihren Namen Venaissin. Durch seine architektonische Geschlossenheit mit kleinen Plätzchen und Brunnen ist das stille, malerische Dorf eines der schönsten Frankreichs.
Geschichte
Geschichte
Ursprünglich gehörte Venasque mit dem Vaucluse zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Toulouse. In den Albigenserkreuzzügen fielen sie an den französischen König. König Philipp der Kühne trat 1274 das Comtat Venaissin an Papst Gregor X. ab, der zu dieser Zeit in Avignon residierte. Bis 1791 bei der Französischen Revolution unterstand der Ort dem Heiligen Stuhl.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Durch die Kirche Notre-Dame, die mehrfach umgestaltet wurde und über einen geschnitzten Altaraufsatz aus dem 17. Jahrhundert sowie ein Kreuzigungsgemälde aus der Schule von Avignon von 1498 verfügt, gelangt man über einen langen Korridor zum Baptisterium (= Taufkapelle). Dieses ungewöhnliche Baudenkmal geht in seinem Ursprung wahrscheinlich auf das 6. Jahrhundert in die Zeit der Merowinger zurück. Es zählt zu den ältesten vorromanischen Kirchenbauten Frankreichs. Ein ursprünglich quadratischer Raum, der von einem Kreuzgratgewölbe überwölbt ist, erhielt vier Apsiden mit Halbkuppeln. Blendarkaden, die auf Marmorsäulen mit antiken (Spolien) oder merowingischen Kapitellen gliedern den weitgehend schmucklosen Raum.
Im Zentrum des Raumes befindet sich ein Taufbecken im Fußboden.
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