Veszprém
Veszprém
Veszprém (deutsch:
Wesprim oder
Weißbrunn) ist eine der ältesten ungarischen Städte. Neben Székesfehérvár
(Stuhlweißenburg) und Esztergom
(Gran) war Veszprém eine der bedeutendsten Städte Ungarns im Mittelalter. Veszprém hat heute über 60.000 Einwohner und ist der Komitatssitz des Komitats Veszprém. Es ist wegen seines attraktiven Stadtbilds und der Nähe des Plattensees ein beliebtes Fremdenverkehrszentrum sowie eine bedeutende Universitätsstadt.
Geographische Lage
Geographische Lage
Veszprém befindet sich nördlich des Balatons (Plattensee) auf Hügeln und in Tälern, die den Bach Séd umgeben. Die Stadt wurde nach der Überlieferung auf fünf Bergen erbaut: Várhegy (Burgberg), Jeruzsálemhegy (Jerusalemberg), TemetÅ‘hegy (Friedhofberg), Kálvária-hegy (Kreuzwegberg) und Cserhát.
Die Stadt liegt am Schnittpunkt dreier ungarischer Landschaften: Sie grenzt im Norden an den Bakonywald, im Süden an das Plattensee-Hochland
(Balaton-felvidék) und im Osten an die Große Ungarische Tiefebene. Diese zentrale Lage förderte die Entwicklung von Veszprém in großem Maße.
Geschichte
Geschichte
Auf dem Gebiet von Veszprém gab es schon im 5. Jahrtausend v. Chr. eine neolithische Siedlung, deren Freilegung vor kurzem beendet wurde.
Zur Zeit der Landnahme ging Veszprém – wo vermutlich eine ehemalige (fränkische oder awarische) Festung auf dem Burgberg bestand – in den Besitz des Hauses Ãrpád über.
Im Jahr 1009 wurde von Fürst Géza, dem Vater des Staatsgründers Stephan I., eines der ältesten Bistümer Ungarns, das Bistum Veszprém (seit 1993 Erzbistum) gegründet. Der Sankt-Michael-Dom ist die älteste (erz-)bischöfliche Kathedrale Ungarns. Er wurde von der Frau des heiligen Königs Stephan I. begründet, der seligen Gisela, einer bayerischen Prinzessin aus Passau. In der Kathedrale findet man den Thronstuhl der ungarischen Königinnen (deren Krone wird in der ungarischen Schatzkammer aufbewahrt) und eine Reliquie von Gisela.
Im Kloster unterhalb der Burg wuchs Margarete auf, die Tochter des Königs Béla IV. Später lebte und starb sie im Kloster auf der Margareteninsel (Budapest) und gab so der Insel ihren heutigen Namen.
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