Villarzel VD
Villarzel VD
Villarzel ist eine politische Gemeinde im Distrikt Broye-Vully des Kantons Waadt in der Schweiz.
Mit Wirkung auf den 1. Juli 2006 wurde die Fusion von Villarzel mit den Nachbargemeinden Rossens und Sédeilles rechtskräftig. Die neue politische Gemeinde trägt weiterhin den Namen Villarzel.
Geographie
Geographie
Villarzel liegt auf , 7 km südsüdwestlich des Bezirkshauptorts Payerne (Luftlinie). Das Strassenzeilendorf erstreckt sich auf einer Geländeterrasse am oberen östlichen Talhang der Broye, im östlichen Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 7.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Hügellandes zwischen dem Broyetal und dem Glânetal. Das Gebiet wird im Norden grösstenteils durch das tief in die Molasseschichten eingegrabene Tal des Dorfbachs von Marnand begrenzt. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden südwärts über den relativ sanft geneigten und teilweise von Geländeterrassen unterbrochenen Hang von Villarzel bis in das Waldgebiet
Bois des Râpes (bis ). Östlich an die Höhe von Les Râpes schliessen sich die ebenfalls leicht nach Norden geneigten Hänge von Sédeilles und Rossens an. Im
Forêt de Farzin wird mit die höchste Erhebung von Villarzel erreicht. Nach Westen reicht das Gebiet beim Erosionstal des Baches
Vauban bis in die Talniederung der Broye hinunter. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 24 % auf Wal
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1228 unter dem Namen
Vilarsel. Der Ortsname ist eine Diminutivform des Wortes
Villars, das auf das spätlateinische
villare (Weiler, Gehöft) zurückgeht.
Um 1214 liess Bischof Berthold von Neuenburg auf dem Sporn über dem Erosionstal des bei Marnand in die Broye mündenden Baches eine Burg erbauen, um die sich rasch eine kleine Siedlung entwickelte. Diese Siedlung wurde nach 1230 unter Bischof Bonifaz befestigt und hiess in Erinnerung an die bischöflichen Erbauer im Mittelalter Villarzel-l'Evêque. Die unter den Lausanner Bischöfen stehende Burgvogtei Villarzel umfasste im 13. und 14. Jahrhundert auch die Dörfer Sédeilles, Cerniaz, Rossens, Villars-Bramard, Marnand und Granges. Weil sich der Vogt nicht den Entscheidungen des Bischofs fügte, wurde das Schloss um 1300 auf Anweisung des letzteren niedergebrannt. Die Burg wurde zwar wiederaufgebaut, sank aber im Lauf des 15. Jahrhunderts zur Bedeutungslosigkeit ab und wurde dem Verfall preisgegeben.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte das
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die ausserhalb des heutigen Dorfes nahe der ehemaligen Burg stehende reformierte Kirche geht im Kern auf die Mitte des 15. Jahrhunderts zurück und besitzt eine Glockenarkade. Von der ehemaligen bischöflichen Burg ist nur noch ein Wehrturm aus dem 13. Jahrhundert erhalten, der unter der Berner Herrschaft umgebaut und teilweise als Gefängnis benutzt wurde. Die Ruinen des Schlosses dienten als willkommener Steinbruch und wurden im Lauf der Zeit völlig abgetragen.
Das Dorf zeigt das seltene Beispiel eines einheitlichen Stils. Fast alle Bauernhäuser an der Dorfstrasse wurden im 17. Jahrhundert errichtet. Sie sind teilweise aneinandergebaut.
Wirtschaft
Wirtschaft
Villarzel war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau und die Viehzucht eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Einige weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Einige Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den umliegenden grösseren Ortschaften arbeiten.
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