Villette (Lavaux)
Villette (Lavaux)
Villette (Lavaux) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Lavaux-Oron des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Villette (Lavaux) liegt auf , 7 km ostsüdöstlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Das Winzerdorf erstreckt sich am Nordufer des Genfersees, am Fuss der Weinberge des Lavaux.
Die Fläche des 1.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Lavaux am Nordufer des Genfersees (rund 1100 m Seeuferlinie). Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer als schmaler Streifen nordwärts die Rebhänge hinauf über die Terrasse von
Jordillon bis auf das angrenzende Hochplateau südöstlich des Jorat im Quellgebiet des Baches
Bouteiller. Hier, auf der Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhône und Rhein, wird mit der höchste Punkt von Villette (Lavaux) erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 26 % auf Siedlungen, 2 % auf Wald und Gehölze, 70 % auf Landwirtschaft und etwas mehr als 2 % war unproduktives Land.
Zu Villette (Lavaux) gehören die Weiler
Aran ,
Châtagny und
Montagny , alle am Hang des Lavaux inmitten der Weinberge gelegen, sowie einige Einzelhöfe auf den Hochflächen. Nachbargemeinden von Villette (Lavaux)
...mehr
Geschichte
Geschichte
Seit dem 11. Jahrhundert unterstand Villette (Lavaux) dem Bischof von Lausanne. Seine bereits um 1134 erwähnte Kirche war Pfarrkirche des gesamten heutigen Cercle de Cully. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Villette (Lavaux) unter die Verwaltung der Vogtei Lausanne. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Lavaux zugeteilt.
Villette (Lavaux) bildete bis 1824 eine Grossgemeinde. Danach wurden Grandvaux, Cully, Riex, Epesses und Forel (Lavaux) unabhängig, und Villette (Lavaux) erhielt seine heutigen Grenzen. Seit 1864 befindet sich die Gemeindeverwaltung von Villette im Weiler Aran. Ein Projekt zur Fusion der fünf Gemeinden Cully, Epesses, Riex, Grandvaux und Villette (Lavaux) scheiterte in einer Abstimmung am 27. Februar 2005 am Widerstand der Bevölkerung von Grandvaux. Das Projekt wird deswegen vorläufig nicht weiter verfolgt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Pfarrkirche Saint-Saturnin in Villette stammt in ihrer heutigen Gestalt aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Im Chor sind Wandmalereien aus dem 14. und 15. Jahrhundert erhalten. Am Dorfeingang steht das sogenannte Landvogthaus, ein spätgotisches Gebäude mit Krüppelwalmdach, das im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Auch Aran hat das Ortsbild eines typischen Winzerdorfes bewahrt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Villette (Lavaux) war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute hat der Weinbau an den optimal besonnten Hängen des Lavaux (rund 45 ha) einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. In Villette (Lavaux) werden hauptsächlich Qualitätsweine der Appellation Villette erzeugt. Auf den Hochflächen herrschen Ackerbau und Viehzucht vor. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Das Gewerbe von Villette (Lavaux) ist neben den Gütern des täglichen Bedarfs auch auf den Tourismus ausgerichtet. Es gibt mehrere Weinhandlungen. Durch den Bau von zahlreichen Einfamilienhäusern in den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die vor allem in Lausanne und in der Region Vevey-Montreux arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Villette (Lavaux) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen