Villnachern
Villnachern
Villnachern (schweizerdeutsch:
Vellnachere) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Brugg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt rund drei Kilometer westsüdwestlich des Bezirkshauptorts.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt in einer Mulde zwischen dem westlichen Ufer der Aare und dem südöstlichen Hang des Bözbergs, der zum Tafeljura gehört. Auf dem Gemeindegebiet von Villnachern besteht die Aare aus zwei Flussläufen, die durch die rund vier Kilometer lange Schacheninsel getrennt sind. Die Bebauung folgt beidseitig dem Talbach.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 575 Hektaren, davon sind 288 Hektaren mit Wald bedeckt und 67 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 572 Metern im Gebiet Widacher im Nordwesten, die tiefste auf 338 Metern an der Aare.
Nachbargemeinden sind Unterbözberg im Norden, Umiken im Nordosten, Brugg im Osten, Schinznach-Bad und Schinznach-Dorf im Süden sowie Linn im Westen.
Geschichte
Geschichte
Funde aus der Jungsteinzeit weisen auf eine frühe Besiedlung dieser Gegend hin. Ausserdem wurden Reste römischer Bauten sowie alamannische Gräber entdeckt. 1141 wurde
Filnacker erstmals urkundlich erwähnt, als das Kloster Sankt Blasien seinen Besitz an die Habsburger verkaufte. Der Ortsname leitet sich vom althochdeutschen
Filinahhrun ab, was «bei den Äckern des Filo» bedeutet. Im habsburgischen Urbar von 1306 erscheint der Name
Wilnach. Später wurde das Dorf der Herrschaft Schenkenberg angefügt. Die Burg Villnachern gehörte ab Mitte des 13. Jahrhunderts den Herren von Ostrach. Diese Familie starb 1450 aus und die Burg verfiel noch in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu einer Ruine.
Bern besetzte 1460 die Herrschaft Schenkenberg militärisch und fügte sie als neue Landvogtei den übrigen Untertanengebieten im Berner Aargau an. Villnachern bildete innerhalb der Landvogtei einen eigenen Gerichtsbezirk. 1528 erfolgte die Einführung der Reformation. Das Dorf wurde 1732 dem neu gebildeten Amt Kasteln zugeteilt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, en
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im Dorfzentrum stehen zahlreiche Gebäude, die um 1600 im spätgotischen Stil errichtet worden sind. Villnachern besitzt keine eigene Kirche, sondern gehört von jeher zur Pfarrei Umiken.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Villnachern gibt es rund 160 Arbeitsplätze, davon 34 % in der Landwirtschaft, 28 % im Kleingewerbe und 38 % im Dienstleistungssektor. Somit ist Villnachern in erster Linie eine Wohngemeinde. Wichtigster Arbeitgeber ist das Wasserkraftwerk Wildegg-Brugg der NOK. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der Region Brugg-Baden. Auf einer Fläche von rund acht Hektaren wird Weinbau betrieben, vor allem die Sorten Blauburgunder und Müller-Thurgau werden angebaut.
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