Vuisternens-devant-Romont
Vuisternens-devant-Romont
Vuisternens-devant-Romont ist eine politische Gemeinde im Distrikt Glâne des Kantons Freiburg in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Winterlingen bei Remund wird heute nicht mehr verwendet. Mit Wirkung auf den 1. Januar 2003 wurden die vorher selbständigen Gemeinden Lieffrens, Les Ecasseys, Sommentier, La Magne, La Joux, Villariaz und Estévenens nach Vuisternens-devant-Romont eingemeindet, am 1. Januar 2004 stiess auch die Gemeinde La Neirigue hinzu.
Geographie
Geographie
Vuisternens-devant-Romont liegt auf , 5 km südlich des Bezirkshauptortes Romont (Luftlinie). Das Dorf erstreckt auf der breiten Höhe zwischen den Tälern der Glâne im Westen und der Neirigue im Osten, im südwestlichen Freiburger Mittelland.
Die Fläche des 24.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Molassehügellandes des höheren Freiburger Mittellandes. Der zentrale Teil des Gebietes wird vom sanft nach Norden geneigten Hang von Vuisternens eingenommen, der durch mehrere kleine Bäche zur Neirigue entwässert wird. Nach Norden erstreckt sich das Gebiet in das breite Tal der Neirigue, flankiert von der Waldhöhe
Les Brévires im Westen und dem Hügelgebiet des Mont Gibloux im Osten. Hier reicht ein schmaler Streifen über den Hang von Estévenens auf die zum Gibloux gehörenden Hügel
Les Verraux (mit der höchste Punkt von Vuisternens-devant-Romont) und
Derbali (oberhalb des Gehöfts
Les Sudains ).
Der südliche Gemeindeteil umfasst das gewellte Molassehügelland im freiburgischen Alpenvorland. Den höchsten Punkt bildet hier mit
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 929 unter dem Namen
Winterningis. Später erschienen die Bezeichnungen
Wisternegus (im 12. Jahrhundert),
Wistarnens (1198) und
Wisternens (1453). Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt. Vuisternens geht vermutlich auf den Personennamen
Winitarn zurück und bedeutet mit dem Suffix
-ens soviel wie
bei den Leuten des Winitarn. Andere Quellen halten eine Herleitung vom germanischen Wort
ventru (Winter) für möglich.
Vuisternens bildete seit dem Mittelalter eine eigene Herrschaft, die nach 1270 in den Einflussbereich der Grafen von Savoyen geriet. Als die Berner 1536 das Waadtland eroberten, kam Vuisternens-devant-Romont unter die Herrschaft von Freiburg und wurde der Vogtei Romont zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik und der darauf folgenden Zeit zum Bezirk Romont. Die südlichsten Gemeindeteile mit Lieffrens, Les Ecasseys und La Joux unterstanden dagegen der Herrschaft Rue, ab 1536 der Vogtei und ab 1798 dem
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der heutige Bau der Pfarrkirche Sainte-Marie wurde 1825 im Stil des Klassizismus errichtet. Vuisternens-devant-Romont und seine umliegenden Orte besitzen einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Vuisternens-devant-Romont war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Früher wurden durch die Wasserkraft der Neirigue Mühlen betrieben. Im 19. Jahrhundert spielte die Strohflechterei dank dem damals verbreiteten Getreideanbau eine bedeutende Rolle.
Noch heute haben die Milchwirtschaft, die Viehzucht und der Ackerbau einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In der Gemeinde sind mehrere Sägereien, Schreinereien und Zimmereien sowie ein Betrieb für die Herstellung von Landwirtschaftsmaschinen vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Romont, Bulle, teilweise aber auch in Vevey und Umgebung arbeiten.
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