Vukovar
Vukovar
Vukovar (ungarisch
Vukovár bzw. mittelalterlich
Valkóvár, deutsch
Wukowar bzw. mittelalterlich
Wulkoburg) ist eine Stadt im Osten Kroatiens mit 31.670 Einwohnern. Sie ist die Hauptstadt der Gespanschaft Vukovar-Syrmien (kroatisch
Vukovarsko-srijemska županija). Die Region um Vukovar an der Grenze zu Serbien war während des Kroatien-Kriegs 1991-1995 das am stärksten umkämpfte Gebiet. Bei der serbischen Belagerung und der Schlacht um Vukovar wurde Vukovar weitgehend zerstört.
Geographie
Geographie
Die Stadt liegt an der Mündung des Flusses
Vuka in die Donau. Die Altstadt liegt auf der linken Seite der Vuka und erstreckt sich am Fuße eines kleinen Hügels entlang, teilweise auch auf dessen Flanken.
Politik
Politik
Von den 25 Mitgliedern des Stadtrates (
Gradsko vijeće) werden derzeit 13 von der HDZ, 8 von der SDSS (die die serbische Bevölkerung vertritt), 2 von der HSS und je einer von der SDP und der HSP gestellt. Der Magistrat (
Gradsko poglavarstvo) wird von einer Koalition aus HDZ (6 Mitglieder) und SDSS (3 Mitglieder) gestellt. Bürgermeister ist Vladimir Å tengl (HDZ).
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der Stadtkern von Vukovar ist ein Kleinod barocker Baukunst. Besonders hervorzuheben sind das Schloss der Grafen von Eltz und das Franziskanerkloster, welches seit 2000 auch wieder in neuem Glanz erstrahlt. Der Großteil der Stadt ist allerdings immer noch stark zerstört, und es wird mehr in oft dem Stadtbild nicht entsprechende Neubauten von Banken, Versicherungen und Einkaufszentren investiert als in die aufwendige Wiederherstellung der alten Bausubstanz.
Das Mahnmal OvÄara befindet sich an der Stelle, an dem serbische Soldaten im Jahr 1991 beim Massaker von Vukovar 200 aus dem städtischen Krankenhaus entführte Patienten ermordeten.
Selbst mehr als zehn Jahre nach dem Krieg ist Vukovar in weiten Teilen eine Geisterstadt geblieben. Seit der Wiedervereinigung mit Kroatien ist die Stadt ein Ziel für Schulklassen aus dem ganzen Land, welchen hier anschaulich die Brutalität des Krieges, aber auch die Tragödie des eigenen Volkes vor Augen geführt werden soll.
Wirtschaft
Wirtschaft
Vormals war Vukovar ein Zentrum der Textil- und Gummiindustrie (
VUTEKS, BOROVO) und ist nach wie vor ein wichtiger Donauhafen.
BOROVO war die größte Schuhfabrik im ehemaligen Jugoslawien, und hatte 1990 21.000 Beschäftigte. Der Vorort Borovo Naselje gehört zu den am meist zerstörten Gegenden in Vukovar, und von dem einstigen Großbetrieb sind nur noch einige Hallen übrig, welche derzeit noch knapp 3.000 Personen einen Arbeitsplatz bieten.
Ostslawonien ist ein sehr fruchtbarer Landstrich. So wundert es auch nicht, dass die ehemalige Agrargenossenschaft
VUPIK, bekannt vor allem für ihre Weißweine, zu den bedeutendsten Unternehmen gehört. Es sind aber als Folge des Krieges immer noch große Flächen vermint und somit für die Landwirtschaft unbrauchbar.
Basierend auf dem Artikel Vukovar der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen