Wangen im Allgäu
Wangen im Allgäu
Wangen im Allgäu ist eine Stadt im Südosten Baden-Württembergs. In der völkerkundlichen Region des Allgäus wird sie dem Westallgäu zugerechnet. Sie ist nach Ravensburg die zweitgrößte Stadt des Landkreises Ravensburg und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Von 1938 bis 1972 war Wangen Kreisstadt des Landkreises Wangen. Am 1. Januar 1973 wurde dieser in den Landkreis Ravensburg eingegliedert und Wangen im Allgäu zur Großen Kreisstadt ernannt. Mit den Nachbargemeinden Achberg und Amtzell hat die Stadt Wangen eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Wangen gilt als Brunnenstadt und ist regional bekannt für seinen Bauernmarkt, auf dem noch immer Kleintiere aus der Umgebung gehandelt werden.
Geografie
Geografie
Wangen liegt am nördlichen Ufer der Oberen Argen entlang des sanft ansteigenden Talhanges in der Drumlinlandschaft des Westallgäuer Hügellandes. Die Untere Argen fließt im Nordwesten Wangens vorbei und vereinigt sich südwestlich der Stadt mit der Oberen Argen. Das neuzeitliche Wangen wird geprägt durch seinen historischen Stadtkern sowie zahlreiche jüngere Stadtteile in dessen Umgebung.
Geschichte
Geschichte
Die Besiedlung Wangens geht vermutlich auf eine alemannische oder fränkische Siedlung aus der Zeit nach der Unterwerfung der Alemannen durch Frankenkönig Chlodwig (um 496) zurück. Der Ort wird erstmals in einer Urkunde des Klosters St. Gallen im Jahr 815 als
Wangun erwähnt. Der freie Alemanne Hadubert schenkte damals dem fränkischen Reichskloster ein Bauerngut und einen Wald. Im 10. Jahrhundert wurden die hiesigen Besitztümer des Klosters durch Schenkungen, Kauf und Tausch stark erweitert und in Wangen entstand bis zum 12. Jahrhundert im
Niederdorf ein Kellhof zur Verwaltung der Liegenschaften. Außerdem wurde durch den Abt von St. Gallen außerhalb des Niederdorfs ein Markt errichtet, um den freie Kaufleute und Handwerker angesiedelt wurden und der den Mittelpunkt der späteren
Oberstadt bildete, die bis zum 13. Jahrhundert mit Toren verschlossen und mit Mauer oder Wall und Graben umgeben wurde.
Die weltliche Schutzvogtei über den Klosterort lag im Hochmittelalter bei den Hohenstaufen. Kaiser Friedrich II. bestimmte in einer Urkunde 1217, dass die Schutzherrschaft von Wangen
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Wangens besteht aus der Kernstadt (16.544 Einwohner; Stand 31. Dezember 2006) und den im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingegliederten ehemaligen Gemeinden Deuchelried (1674 Einwohner), Karsee (687), Leupolz (1026), Neuravensburg (2873), Niederwangen (1584) und Schomburg (2542).
Die eingegliederten Gemeinden sind heute zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. In jedem der Ortschaften gibt es eine Ortsverwaltung, quasi ein „Rathaus vor Ort“, dessen Leiter der Ortsvorsteher ist.
Zu allen Stadtteilen und zur Kernstadt gehören noch viele räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenem Namen, die oft wenige Einwohner haben oder Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Bezeichnung sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen dann meist nicht genau festgelegt sind. Teilweise handelt es sich auch um ehemals selbständige Gemeinden, die im 20. Jahrhundert eing
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