Westsamoa
Westsamoa
Samoa (samoan.
Malo Tutoatasi o Samoa; engl.
Independent State of Samoa) ist ein Inselstaat, der den westlichen Teil der Samoainseln umfasst und deswegen auch
Westsamoa genannt wird. Der östliche Teil gehört zu den USA.
Geographie
Geographie
Samoa liegt im südwestlichen Pazifik nordöstlich von Fidschi. Die größten Inseln sind Savai'i (1.708 km²) und Upolu (1.118 km²) mit der Hauptstadt Apia und dem internationalen Flughafen. Dazu kommen die bewohnten Inseln Manono, Apolima und sechs Inseln, die bis auf eine kleine Ferienanlage auf Namua (Namua Island Resort) unbewohnt sind.
Geschichte
Geschichte
Die Geschichte der frühen Besiedlung Samoas ist sehr unsicher. Die früheste Besiedlung ist für etwa 1000 v. Chr. durch die Datierung von Tonscherben der Lapita-Kultur nachgewiesen worden.
Intensive Beziehungen mit Tonga und Fidschi existierten schon seit 200 v. Chr. Von 940 bis 1250 n. Chr. wurde Tonga von Samoa beherrscht.
Der erste Europäer, der Samoa erreichte, war der Niederländer Jakob Roggeveen 1722. Aber erst durch die Missionare der britischen Church Missionary Society ab 1830 wurde die (vorübergehende) Vorherrschaft Europas über Samoa begründet. Die Samoaner wurden schnell christianisiert.
Eine amerikanische Expedition unter Charles Wilkes erreichte Samoa 1839 und hinterließ einen Konsul. Die Briten eröffneten (wahrscheinlich) 1847 ein Konsulat. Eine deutsche Handelsgesellschaft eröffnete um 1855 ihre Faktorei und kurz darauf gab es auch einen deutschen Konsul.
Im Handel mit Samoa lag zunächst die Freie und Hansestadt Hamburg durch eine Niederlassung des Reeders Johann Cesar Godeffroy vorne. Aber dies blieb nicht unangefochten. Alle dr
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Klima
Klima
Tropisch-ozeanisch mit einer Trocken- und einer Regenzeit (November bis April). Beständiger Südost-Passat. Die Temperatur schwankt von 20 bis 30 °C und beträgt im Durchschnitt 27 °C. Jährliche Niederschlagsmenge ist 2.870 mm, davon allein 1.900 mm von Oktober bis März. Auch wenn Samoa nicht in der Haupteinfallslinie der Hurrikane liegt, wird es doch gelegentlich von schweren Stürmen getroffen.
Politik
Politik
Nach der 1962 in Kraft getretenen Verfassung ist Samoa eine parlamentarische Demokratie. Seit 1970 ist Samoa Mitglied des Commonwealth, seit 1976 auch der UNO.
Das Staatsoberhaupt wird vom Parlament auf 5 Jahre gewählt, allerdings war der bisherige Amtsinhaber (Malietoa Tanumafili II.) auf Lebenszeit gewählt und wurde deshalb oft fälschlich als König bezeichnet, die korrekte Bezeichnung ist jedoch „Häuptling“ (
Matai).
Die Legislative liegt beim Parlament (
fono), das 49 Abgeordnete umfasst, die für je 5 Jahre demokratisch gewählt werden. Wahlberechtigt sind alle Einwohner ab 21 Jahre, wählbar sind jedoch nur Matai (von den Großfamilien ernannte Familienoberhäupter). Unter ihnen werden 47 Abgeordnete gewählt. Die restlichen 2 Abgeordneten werden von Samoanern gewählt, die nicht an das Matai-System gebunden sind.
Das Parlament hat seit den Wahlen vom 31. März 2006 und verschiedenen Parteiwechseln von Abgeordneten folgende Zusammensetzung:
• HRPP (
Human Rights Protection Party; Partei zum Schutz der Menschenrechte) - 32 Sitze
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Wirtschaft
Wirtschaft
Die Landwirtschaft beschäftigt 2/3 aller Samoaner. Aber am BIP ist die Landwirtschaft nur mit etwa 14 % beteiligt. Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt 21 % des Landes. Neben Kokospalmen werden insbesondere Bananen, Taro, Yams, Kaffee und Kakao angebaut. Die Landwirtschaft wurde 1990 durch Wirbelstürme schwer getroffen. Ein Virusbefall der Taro kam 1993 hinzu.
Die Industrie besteht insbesondere aus der Herstellung von Autoteilen, Holzverarbeitung zu Baumaterial sowie Zigarettenproduktion aus importiertem Tabak. Die Industrie bringt etwa 23 % des BIP. Die Autoteile werden von Yazaki Samoa Ltd. (japanische Herkunft) produziert, mit 2500 bis 3000 Beschäftigten der größte industrielle Arbeitgeber Samoas. Allerdings schlug die Asienkrise von 1998 auch hier zu. Zudem fehlen durch die starke Abwanderung ins Ausland qualifizierte Arbeitskräfte.
Der Tourismus entwickelt sich zu einer wichtigen Einnahmequelle und erholt sich langsam von dem Einbruch nach dem 11. September 2001 (etwa 90.000 Besucher 2003, die meisten davon Auslandssamoaner aus Amerikanisch-Samoa und Neuseela
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