Wiersdorf (Eifel)
Wiersdorf (Eifel)
Wiersdorf ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburg-Land mit Sitz in Bitburg an.
Geografie
Geografie
Wiersdorf liegt in der Südwesteifel, etwa 10 km nordwestlich der Kreisstadt Bitburg . Das Gemeindegebiet erstreckt sich in einer zur Prüm hin abfallenden Mulde und wird im westlichen Bereich vom Stausee Bitburg eingenommen. Von der 4,06 km² großen Gemarkung sind 63,3 Landwirtschaftsfläche, 21,2 % sind bewaldet.
Geschichte
Geschichte
Wie ein Großteil des Bitburger Landes war das Wiersdorfer Gemeindegebiet schon in der römischen Zeit besiedelt. Die Römer bauten in Wiersdorf eine ausgedehnte Villenanlage, die in sechs Bauphasen zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert entstand. Aus der Frankenzeit zeugen Reihengräber im Bereich „Bernkessel“. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes als „Veresdorph“ erfolgte 893 im Prümer Urbar. Wiersdorf gehörte bis zur französischen Zeit Anfang des 19. Jahrhunderts gemeinsam mit dem Nachbarort Biersdorf zur Herrschaft Hamm in der luxemburgischen Propstei Bitburg.
Seit 1970 gehört Wiersdorf der damals im Zuge der rheinland-pfälzischen Kommunalreform neugebildeten Verbandsgemeinde Bitburg-Land an.
Politik
Politik
Der Gemeinderat besteht aus 5 Ratsmitgliedern sowie dem ehrenamtlichen und vorsitzenden Ortsbürgermeister. Sowohl Ratsmitglieder als auch Ortsbürgermeister wurden bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 in einer Mehrheitswahl bestimmt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Filialkirche St. Markus stammt aus dem Jahre 1746 und enthält einen nach 1587 erbauten Chor und einen wertvollen hölzernen Altarretabel von 1740. Die Außenwände werden von Sandsteinreliefs aus 1600 geschmückt, die die sieben Fußfälle zeigen. In den Jahren 1979/1980 wurde die Kirche umfassend restauriert. Die Maßnahmen beinhalteten u. a. eine Wiederherstellung der Raumfassung aus der Zeit der Jahrhundertwende.
Ein weiterer Sakralbau ist die Kapelle „Einsiedelei“ auf einem Wiesenhang westlich der Prüm. Das heute als Kulturdenkmal ausgewiesene Gebäude wurde 1923 von Jakob Leisen erbaut. Unterhalb der Kapelle entstand 1927 eine Lourdes-Grotte, 1929/30 eine Mariensäule aus roten Sandsteinquadern und 1931 ein 14 Stationen umfassender Kreuzweg des Bildhauers Franz-Josef Leisen. Unter anderem aufgrund der ruhigen Lage wird die Kapelle des Öfteren für Prozessionen aus den benachbarten Pfarrgemeinden genutzt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Wiersdorf ist in wirtschaftlicher Hinsicht eine ausgesprochen landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. In diesem Sektor sind 10 Haupterwerbsbetriebe vorhanden. Die Erzeugnisse der auf dem Gemeindegebiet verteilten Streuobstwiesen werden in den Brennereien zu Eifeler Obstlern weiterverarbeitet. Ein zweites wirtschaftliches Standbein ist der Fremdenverkehr, der durch den nahegelegenen Stausee Bitburg begünstigt wird. So ist Wiersdorf heute Standort einer Ranch für Reiterferien mit 50 Betten und mehreren Ferienwohnungen. Die meisten Erwerbstätigen sind in Bitburg, dem Raum Trier oder in Luxemburg beschäftigt.
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