Witterswil
Witterswil
Witterswil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dorneck des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Witterswil liegt auf , 9 km südsüdwestlich der Stadt Basel (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich in einer Exklave des Kantons Solothurn in einer weiten Mulde am Juranordfuss, im hinteren Leimental, nahe der Grenze zu Frankreich.
Die Fläche des 2.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen kleinen Abschnitt am Juranordfuss. Naturräumlich liegt Witterswil im Übergangsbereich von der leicht gewellten Landschaft des Sundgauer Hügellandes zu den gefalteten mesozoischen Gesteinsschichten des nördlichen Juras. Etwa beim alten Dorfkern beginnt eine leichte Senke, die sich nach Osten gegen Ettingen öffnet und durch den
Marchbach zum Birsig entwässert wird. Nördlich an diese Talsenke schliesst sich der nur etwa 20 m höher gelegene, breite Rücken von
Nassläng und
Witterswilerfeld an. Parallel dazu verläuft weiter im Norden das Muldental des Binnbachs, das wiederum vom Geländerücken der
Egg (nördliche Gemeindegrenze) flankiert wird.
Südlich von Witterswil steigt das Gelände über den Hang des
Witterswiler Berges steil an und erreicht mit den
...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1266 unter dem Namen
Witerswil; von 1340 ist die Bezeichnung
Wittelswilre überliefert. Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Withari zurück und bedeutet somit
Weiler/Gehöft des Withari.
Seit dem Mittelalter war Witterswil Teil der Herrschaft Rotberg. Diese Herrschaft hatte über lange Zeit den Rang eines freien Reichslehens, das direkt dem Kaiser unterstand, weswegen Witterswil als eines der sieben freien Reichsdörfer am Blauen galt. Durch Kauf kam die Herrschaft Rotberg im Jahr 1515 an Solothurn und wurde in der Folge der Vogtei Dorneck zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Witterswil während der Helvetik zum Distrikt Dornach und ab 1803 zum Bezirk Dorneck. Ende des 20. Jahrhunderts kam die Idee einer Fusion von Witterswil mit der Nachbargemeinde Bättwil auf, die aber vorerst nicht weiterverfolgt wird.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Sankt Katharina wurde 1641 an der Stelle eines mittelalterlichen Gotteshauses errichtet und 1983 einer Totalrenovation unterzogen. Zusammen mit Bättwil bildet Witterswil seit 1808 eine eigenständige Doppelpfarrei. Im alten Ortskern sind einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Witterswil war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau, der Obstbau (überwiegend Kirschbäume) und die Viehzucht nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Witterswil sind heute Betriebe des Baugewerbes, der Informationstechnologie und der Holzverarbeitung ansässig. Firmen verschiedener Branchen, darunter vor allem in der Biotechnologie, sind im TechnologieZentrum Witterswil AG (TZW AG) eingemietet. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Die meisten Erwerbstätigen sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Basel arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Witterswil der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen