Woerden
Woerden
Woerden ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Utrecht
(bis 1989: Südholland).Zur Gemeinde gehören die Stadt Woerden und die Dörfer Kamerik, Zegveld und Harmelen. Die Einwohnerzahl betrug Anfang 2007 47.964, von denen etwa 34.000 in der Stadt Woerden. Woerden ist seit 1972 durch eine Städtepartnerschaft mit dem westfälischen Steinhagen verbunden.
Geschichte
Geschichte
Wo jetzt die Woerdener Innenstadt liegt, befand sich einst ein Römerkastell namens Laurii. Ab etwa 1160 war Woerden eine Grenzfestung des Bistums Utrecht gegen Holland. Graf Floris V. von Holland eroberte es vorübergehend für sein Land und ließ 1287 dort ein Schloss bauen. Woerden erhielt 1372 das Stadtrecht. Es wurde später zu einem wichtigen Käse- und Viehmarkt. Um 1570 gehörte die Gegend zum Herrschaftsbereich von Erich II., Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, der als Lutheraner die lutherische Predigt tolerierte und förderte. Im Achtzigjährigen Krieg wurde es 1575 bis 1576 von den Spaniern belagert. Die Franzosen suchten die Stadt 1672, 1673, und, unter Napoléon Bonaparte, nochmals 1813 heim.
In einem Wiesengebiet beim zur Gemeinde gehörenden Bauerndorf
Harmelen fand am 8. Januar 1962 die bisher größte Eisenbahnkatastrophe in der niederländischen Geschichte statt. Dabei fielen 93 Tote, und es gab 52 Verletzte. Die Abwesenheit von Straßen bei der Unglücksstelle hatte die Rettungsarbeiten stark erschwert.
Lage und Wirtschaft
Lage und Wirtschaft
Woerden liegt 12 Kilometer westlich von Utrecht, in Richtung Gouda - Den Haag / Rotterdam. Mit diesen Städten ist es durch Eisen- und Autobahnen verbunden, aber nur wenige Züge halten in Woerden.
Die Stadt liegt an dem Fluss „Oude Rijn“, der aber für die Schifffahrt wenig Bedeutung mehr hat.
Woerden hat eine Käsefabrik („Goudse kaas“), eine Fabrik von Desserts und Joghurt, so wie viele Handelsbetriebe. In der Umgebung gibt es viel Viehzucht und Gartenbau.
In Woerden befindet sich die Weijers Domino Productions die den Domino Day veranstaltet.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Auf dem Grundgebiet der Gemeinde liegen viele kleine Straßen mit schönen alten Bauernhöfen. Diese malerische Polderlandschaft eignet sich besonders für Radtouren.
In der Innenstadt Woerdens steht das ehemalige Anfang des 16. Jahrhunderts vollendete Rathaus; heute wird es als Heimatmuseum genutzt. Auch die Petrikirche (1375) ist sehenswert so wie das zum Teil erhalten gebliebene Schloss. Dieser Gebäudekomplex stammt aus dem Jahre 1410, er diente lange Zeit als Kaserne, heute sind dort Büros und Werksgebäude untergebracht.
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