Yozgat
Yozgat
Yozgat (alter Name
Bozok) ist eine Stadt in Mittelanatolien, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Im Jahr 2000 lag die Bevölkerungszahl der Stadt bei 73.930, die Provinz hat 682.919 Einwohner. Sie liegt 218 km östlich von Ankara in einem Tal der Ak-Berge.
Die Gegend war schon in hetithischer Zeit besiedelt und wurde vom Osmanischen Reich 1398 eingenommen. Nach einer kurzzeitigen Annexion durch die Truppen von Timur Lenk gehört die Region seit 1408 endgültig zum Osmanischen Reich. Die Stadt Yozgat wurde im 18. Jahrhundert gegründet.
Yozgat ist bekannt geworden durch das so genannte
Yozgat-Verfahren. Das war nach den Auseinandersetzungen zwischen den Osmanen und Armeniern der erste Prozess des Kriegsgerichtshofes, der in 18 Sitzungen Anfang 1919 stattfand. Die Tagespresse berichtete damals sehr ausführlich, so dass sich der Verlauf gut rekonstruieren lässt.
Sehenswürdigkeiten sind das Archäologische Museum sowie die Ausgrabungen aus der Zeit der Hethiter, der Nationalpark Çamlık, das Ethnografische Museum, die Süleyman-Bey-Moschee, die Thermalquelle
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Wirtschaft
Wirtschaft
Yozgat ist Sitz der in den 1970er Jahren gegründeten YibitaÅŸ Holding und der 1982 gegründeten YimpaÅŸ Holding, welche heute in der Türkei, in Asien (vor allem in den Turk-Ländern) und in Europa in den Bereichen Textil und Nahrungsmittel tätig ist.
Gegen den YimpaÅŸ-Geschäftsführer Dursun Uyar, vormals Chefbuchhalter von YibitaÅŸ, liegt seit 2005 ein in Deutschland ausgestellter internationaler Haftbefehl vor.
Die Handelskammer zeichnete Dursun Uyar noch im November 2006 für „den Erfolg von vier YimpaÅŸ-Exportunternehmen und die von ihnen gezahlten hohen Steuern“ aus.
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