Zetzwil
Zetzwil
Zetzwil (schweizerdeutsch:
Zetzbu) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Kulm im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im oberen Wynental.
Geographie
Geographie
Das Landschaftsbild um Zetzwil wird geprägt durch die markante, durchschnittlich zwanzig Meter hohe Endmoräne, die sich beinahe im rechten Winkel über die gesamte Breite des Tales erstreckt; sie entstand während der Würmeiszeit beim Rückzug des Reussgletschers. Nach Ende der Eiszeit staute die Moräne einen flachen See; dieser verlandete, als die Wyna das Hindernis durchbrochen hatte. Während Jahrtausenden lag hier ein ausgedehntes Sumpfgebiet, das Gontenschwiler Moos, das erst während des 1. Weltkrieges trockengelegt wurde.
Das Dorf selbst liegt am östlichen Rand der Talebene unterhalb der Moräne, an jener Stelle, wo zwei kleine Bäche in die Wyna münden. In Richtung Norden erhebt sich die bis zu 747 Meter hohe Wandfluh, in Richtung Osten erstreckt sich ein kleines Seitental hinauf zur Eichhalde , zum Tätschbüel und zum Homberg . Diese Hügel bilden die natürliche Grenze zum Seetal. An den Berghängen liegen ein paar verstreute Einzelhöfe.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 581 Hektaren, davon sind 223 Hektaren bewaldet und 48 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befi
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Geschichte
Geschichte
Die Gegend um Zetzwil war bereits während der Jungsteinzeit besiedelt, als sich Menschen am Ufer des damaligen Sees niederliessen. Die von den Alamannen gegründete Siedlung
Zeinhwile wurde erstmals am 4. März 1173 in einem Schutzbrief erwähnt, den Kaiser Barbarossa dem Chorherrenstift in Beromünster ausstellte. Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Zetzwil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau und war Teil des Gerichtsbezirks Trostburg im Amt Lenzburg. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Zetzwil gehört seither zum Kanton Aargau.
1850 hatte die Gemeinde fast gleich viele Einwohner wie heute. Doch wegen fehlender Verdienstmöglichkeiten zogen bis 1900 fast vierzig Prozent aller Einwohne
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Zetzwil gibt es rund 500 Arbeitsplätze, davon 13 % in der Landwirtschaft, 22 % in der Industrie und 65 % im Dienstleistungsbereich. Der mit Abstand wichtigste Arbeitgeber ist die Stiftung Schürmatt der reformierten Landeskirche, die geistig und mehrfach behinderte Kinder und Erwachsene betreut; neben einem Wohnheim unterhält die Stiftung mobile und ambulante Dienste, heilpädagogische Sonderschulen und geschützte Arbeitsstätten. Der industrielle Sektor beschränkt sich auf einige Gewerbebetriebe, seitdem 1988 die letzte Zigarrenfabrik geschlossen wurde. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Nachbardörfern wie Reinach oder Unterkulm.
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