Zullwil
Zullwil
Zullwil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Thierstein des Kantons Solothurn im Nordwesten der Schweiz.
Geographie
Geographie
Zullwil liegt auf , 9 km ostsüdöstlich der Stadt Laufen (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich in einer Längsmulde des nördlichen Solothurner Faltenjuras, im Quellgebiet des zur Birs abfliessenden
Ibachs, im Schwarzbubenland.
Die Fläche des 3.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen stark reliefierten Abschnitt des nördlichen Juras mit grosser landschaftlicher Vielfalt. Den zentralen Gemeindeteil bildet die sich in West-Ost-Richtung ausdehnende Längsmulde, die im Bereich des Dorfes eine Breite von etwas mehr als einem Kilometer aufweist, jedoch durch den niederen Rücken des
Hollen zweigeteilt wird. Nach Süden erstreckt sich der Gemeindeboden in das Quellgebiet des Ibachs mit den schroffen Kalkgipfeln von
Portiflue , Geissflue und
Regenberg . Die südöstliche Grenze bildet der
Zinglenberg, ein nach Norden auslaufender Kamm des
Hirnichopfs und mit die höchste Erhebung von Zullwil.
Im Norden wird die Talmulde von der Waldhöhe des
Chilchbergs begrenzt. In einem schmalen Zipfel reicht der Gemeindebann nach
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Geschichte
Geschichte
Verschiedene Funde deuten darauf hin, dass auf der Portiflue bereits während der Bronzezeit und der Römerzeit eine Höhensiedlung bestanden haben muss. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1152 unter dem Namen
Zolwilre. Später erschienen die Bezeichnungen
Zulwilr (1386) und
Zullwil (1453). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Zullo oder
Zollo zurück und bedeutet somit
Hofsiedlung des Zullo/Zollo.
Seit dem Mittelalter war Zullwil Teil der Herrschaft Gilgenberg unter den Freiherren von Ramstein. Diese Herrschaft wurde 1527 vom Schlossherrn Hans Imer für 5900 Gulden an die Stadt Solothurn verkauft, welche das Gebiet in eine Vogtei umwandelte. Danach herrschten bis zur Französischen Revolution solothurnische Vögte auf der Burg Gilgenberg, die 1798 von den Bauern niedergebrannt wurde. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Zullwil während der Helvetik zum Distrikt Dornach und ab 1803 zum Bezirk Thierstein.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Pfarrkirche und das frühbarocke Pfarrhaus im Weiler Oberkirch bilden eine eindrucksvolle Einheit. Ein besonderer Blickfang ist die Burgruine Gilgenberg, die sich auf einem Sporn zwischen zwei Quellbächen des Ibachs erhebt und aus dem frühen 14. Jahrhundert stammt. Hier veranstaltet der Kulturclub Gilgen jedes Jahr während einer Woche ein Openair-Kino.
Wirtschaft
Wirtschaft
Zullwil war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft und Viehzucht sowie der Obstbau (überwiegend Kirschbäume) einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Eine wichtige Arbeitgeberin ist die Firma Gurit (Zullwil) AG, die im Bereich der Produktion von Hightech-Faserverbundsystemen tätig ist. Auf der Grenze von Zullwil und Meltingen steht die Kreisschule March. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Laufen-Breitenbach und in der Agglomeration Basel arbeiten.
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