Flagge von Slowakei

Slowakei

Hauptstadt
Bratislava
 
Fläche
49.035 km²
 
Bevölkerung
5.401.000
 
pro km²
110 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.12.2024
09:59
 
 
+
»
 

Ždiar

Ždiar (deutsch Morgenröthe, ungarisch Zár, polnisch Ździar) ist eine 5 Kilometer lange Gemeinde in der Ostslowakei, nordöstlich der Hohen Tatra in der Nähe der polnischen Grenze gelegen.

Der Gebirgsbauern- und Erholungsort (im Winter auch Skirsportort) liegt in einem von West nach Ost verlaufendem Tal, das vom Bach Biely (deutsch Beler Bach) durchflossen wird, zwischen den Beler Kalkalpen/Belianske Tatry im Süden und dem westlichen Teil der Zipser Magura im Norden. Am Ort vorbei führt eine Hauptstraße, die die Stadt SpiÅ¡ská Belá mit Nowy Targ/Zakopane in Polen verbindet. Der Nachbarort im Westen ist Tatranská Javorina und in südöstlicher Richtung die Teilgemeinde Tatranská Kotlina der Stadt Vysoké Tatry.

Das Gebiet der späteren Gemeinde wurde im 16. Jahrhundert von Holzfällern besiedelt und wird im Jahr 1590 zum ersten Mal erwähnt. Erst Anfang des 17. Jahrhunderts entstand hier die eigentliche Gemeinde. In dieser wurde walachisches Recht (Jus Valachorum) angewandt (in der Slowakei gab es neben Siedlungen, die lokales (Gewohnheits-)Recht anwandten, auch Siedlungen, die deutsches oder walachisches Recht verwendeten).

Von 1947-1960 gehörte sie zur damals in anderer Form bestehenden Gemeinde Vysoké Tatry, der Nachbarort Tatranská Javorina war von 1947-1993 eingemeindet.

Die Einwohner widmeten sich früher hauptsächlich der Weidewirtschaft, gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam die Vermietung von Zimmern an Touristen und Erholungssuchende dazu. Auch die Forstwirtschaft spielte eine bedeutende Rolle in der Gegend; der Abtransport des Holzes erfolgte über eine Seilbahn, die von Podspády über Ždiar nach Lendak führte.

Im Ort - vor allem in den Ortsteilen AntoÅ¡ovský vrch und Blaščatská dolina - finden sich verschiedene alte Haustypen, die ein Volkskulturdenkmal darstellen, zum Beispiel auf allen vier Seiten geschlossene Höfe und Blockhäuser mit Verzierungen und starkem goralischem Einschlag.

Kleine Sehenswürdigkeiten sind eine römisch-katholische Kirche von 1831, eine Kapelle von 1797 (der Heiligen Anna geweiht) und einee Kapelle von 1811.

Im Sommer findet jedes Jahr das "Goralisches Folklorefest" (Goralské folklórne slávnosti) statt, bei dem polnische und slowakische Gruppen Tänze, Lieder und anderes Kulturgut der goralischen Volksgruppe zeigen.

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