Geschichte
Vor der Besiedlung durch Europäer lebten im Gebiet des heutigen Adelaide etwa 300 Aborigines des Kaurna-Stammes. Diejenigen, welche die eingeschleppten Krankheiten überlebten, wurden später in der Gegend von Port Lincoln, weit außerhalb ihres angestammten Gebietes, angesiedelt.
1627 kartographierte der Holländer Pieter Nuyts die Küste Südaustraliens, und 1802] wurden diese Küsten dann auch erforscht, diesmal allerdings durch die Briten. Colonel William Light, Surveyor-General von Südaustralien, bestimmte am 10. Februar 1837 einen Ort etwa 10 km landeinwärts am River Torrens für den Bau der Hauptstadt der neuen Kolonie. Colonel Lights Weitsicht sind die breiten Straßen im Schachbrettmuster und die großzügigen Parkanlagen zu verdanken.
Im November 1838 versprach die Kolonie den Siedlern Religionsfreiheit. Ein Großteil der ersten Siedler waren protestantische Briten wie Baptisten, Presbyterianer und Methodisten, die in ihrer Heimat aufgrund der Nonkonformität ihres Glaubens mit dem der anglikanischen Kirche unter Repressalien gelitten hatten. 1839 kamen die ersten Altlutheraner aus Preußen nach Adelaide, die in ihrer Heimat Repressionen erfahren hatten und von König Friedrich Wilhelm III. verfolgt worden waren, weil sie sich der Zwangsvereinigung mit den Reformierten (Kalvinisten) widersetzt hatten.
Ebenfalls 1839 wurde die Handelskammer von Adelaide (Adelaide Chamber of Commerce) gegründet und Land außerhalb des Stadtkerns zum Anbau von Nahrungsmitteln zur Verfügung gestellt.
Bedeutende Silber- und Kupferfunde in den frühen 1840er Jahren, später auch Bleifunde, sorgten für einen ersten Wirtschaftsboom. Australien wurde rasch zu einem der größten Metallexporteure des britischen Empire. Schnell entwickelten sich etwa 30 „Vorstädte“ wie Unley und Norwood außerhalb des Parkrings um Adelaide. Bereits 1851 betrug die Anzahl europäischer Siedler ca. 14.600.
1856 wurde Port Adelaide mit Adelaide durch eine dampfbetriebene Bahn verbunden. Eine breit angelegte Wasserversorgung wurde 1861 installiert, die Gasversorgung 1863. 1872 wurde Adelaide als erste australische Stadt per Telegraf mit London verbunden. 1878 wurde mit dem Ausbau der Straßenbahn begonnen, durch Pferde gezogen verband sie dann mehrere Stadtteile. 1901 baute man ein Stromkraftwerk zur Versorgung der Einwohner.
Ein erneuter Wirtschaftsboom zwischen 1870 und 1890, diesmal aufgrund von Weizen, löste wiederum einen Bauboom aus. Viele der in dieser Zeit entstandenen Gebäude prägen heute das Gesicht der Stadt.
Im 20. Jahrhundert war ein Großteil der Einwanderer nach wie vor hauptsächlich Briten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kamen viele Italiener und Griechen hinzu. In den siebziger Jahren wanderten viele Vietnamesen und Lateinamerikaner zu. Neben Einwanderern aus vielen anderen Ländern der Welt prägten sie das Bild der Stadt und die Lebensart.
Adelaides Image als Kulturstadt hat seinen Ursprung in den siebziger Jahren. Der außergewöhnliche Premier Don Dunstan förderte das Festival der Künste (Adelaide Festival of Arts), wie auch eine außerordentlich fortschrittliche Gesetzgebung in South Australia.
Das Gebiet, das von dem Parkring umschlossen wird, ist heute hauptsächlich ein Geschäftsbezirk.
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