Geschichte
Der Name Adelboden setzt sich zusammen aus der Pflanzenbezeichnung Adel (Gras-) und dem Wort Bode(n).
Die zu Adelboden gehörenden Alpen Engstligenalp und Silleren werden im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. Die Bewohner des Engstligentals werden als Waldleute bezeichnet. Im 15. Jahrhundert erhält Adelboden eine eigene Kirche und über 50 Hausväter bürgen für das Gehalt des Pfarrers. Im 16. Jahrhundert schliesst sich Adelboden der Reformation an, der katholische Pfarrer flieht über den Hahnenmoospass ins weiterhin katholische Freiburgerland.
Bis ins zwanzigste Jahrhundert gab es in Adelboden keinen geschlossenen Dorfkern, das Dorf bestand aus Streusiedlungen in den Bäuerten Hirzboden, Bonderle, Boden, Stiegelschwand, Innerschwand (auf dem Gebiet des heutigen Dorfkerns) und Ausserschwand. Der einzige Weg nach Frutigen führt hoch oben auf der rechten Talseite entlang. Die kleinbäuerliche Bevölkerung lebte von Viehzucht und Milchwirtschaft und zog im Jahreslauf vom Tal auf die Alpen und zurück - noch in den 1920ern hatten die zwei reichsten Bauern von Adelboden je gerade acht Kühe im Stall. Ein häufiger sehr bescheidener Zusatzverdienst war das Anfertigen von Streichholzschachteln, woran die armen Familien einschliesslich Kinder bis spät in die Nacht arbeiteten.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts kam es durch Missernten und Tierseuchen zu grosser Not und in der Folge wanderten viele Adelbodner aus.
In den Siebzigerjahren des 19. Jahrhunderts wurde die erste Fremdenpension gebaut, die noch heute als Hotel im Besitz der gleichen Familie ist (Hotel Hari im Schlegeli). 1884 war die neue Zugangsstrasse entlang der Engstlige fertig, 1887 entstand das Hotel Wildstrubel und bald darauf weitere Hotels, zuerst nur für Sommerbetrieb. 1901 führte das Grandhotel als erstes eine Wintersaison ein und in den nächsten Jahren Jahrhundertwende führte der Tourismus zu einem markanten Anwachsen der Bevölkerung. In den 1930ern wurde die Seilbahn auf die Engstligenalp gebaut.
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