Geschichte
Ahmadnagar wurde 1494 von Ahmad Nizam Shah I. an der Stelle der alten Stadt Bhingar gegründet und nach ihm benannt. Die Stadt verlieh dem vier Jahre zuvor durch Ahmad aus dem Bahmanidenreich herausgelösten Sultanat Ahmadnagar seinen Namen. Als dessen Hauptstadt wurde sie zur Festung und Residenz ausgebaut. Im Jahre 1600 eroberte ein Heer des Mogulherrschers Akbar die Stadt, trotz erbitterten Widerstandes durch die Regentin Chand Bibi. Die Nizam-Shahi-Sultane flohen daraufhin in das 120 Kilometer südöstlich gelegene Parenda. Nach kurzzeitiger Wiederherstellung der Macht der Sultane fiel Ahmadnagar 1633 endgültig an das Mogulreich. Im 18. Jahrhundert, nach dem Zerfall des Mogulreiches, kam es an Hyderabad. Innenpolitische Streitigkeiten veranlassten den Kommandeur der Festung Ahmadnagar im Jahre 1759 zur Übergabe der Stadt an die rasch expandierenden Marathen.
1803 nahmen die Briten unter General Wellesley Ahmadnagar im Zuge des Zweiten Marathenkrieges ein, mussten es aber noch im selben Jahr wieder an die Marathen abtreten. Endgültig in britischen Besitz gelangte die Stadt 1817. Während der Kolonialzeit befand sich in der alten Festung ein Gefängnis, in dem zahlreiche Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung zeitweise einsaßen, darunter Jawaharlal Nehru, Vallabhbhai Patel, Subhash Chandra Bose und Abul Kalam Azad.
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