Indien
Indien
Indien ist ein Staat in Südasien, der den größten Teil des indischen Subkontinents umfasst. Der Himalaya bildet die natürliche Nordgrenze Indiens, im Süden umschließt der Indische Ozean das Staatsgebiet. Indien grenzt an Pakistan, die chinesische autonome Region Tibet, Nepal, Bhutan, Myanmar (Birma) und Bangladesch. Weitere Nachbarstaaten im Indischen Ozean sind Sri Lanka und die Malediven.
Die vielfältige und auf teilweise jahrtausendealte Traditionen zurückblickende Kultur Indiens ist das Ergebnis seiner Stellung als Treffpunkt und Ursprungsort verschiedener Kulturen, Völker, Religionen und Ideen, die sich in vielen Bereichen gegenseitig beeinflusst haben, ihre Eigenständigkeit aber bewahren konnten. Indien ist ein Vielvölkerstaat und mit 1.129.866.000 Einwohnern (2007) das zweitbevölkerungsreichste Land und der bevölkerungsreichste demokratische Staat der Erde.
Klima
Klima
Mit Ausnahme der Bergregionen herrscht in Nord- und Zentralindien vornehmlich subtropisches Kontinentalklima, im Süden und in den Küstengebieten dagegen ein stärker maritim geprägtes tropisches Klima. So treten im Norden im Jahresverlauf teils erhebliche Temperaturschwankungen auf. Während in den nördlichen Tiefebenen im Dezember und Januar nur 10 bis 15 Grad Celsius herrschen, sind in der heißesten Zeit zwischen April und Juni Höchsttemperaturen von 40 bis über 50 Grad Celsius möglich. Im Süden ist es dagegen ganzjährig heiß, aber konstanter.
Die Niederschlagsverhältnisse werden im ganzen Land maßgeblich vom Indischen Monsun beeinflusst. Der Südwest- oder Sommermonsun setzt in den meisten Landesteilen im Juni ein und bringt je nach Region bis September oder Oktober ergiebige Niederschläge. Auf Grund der sehr unterschiedlichen Topographie ist die Niederschlagsverteilung allerdings höchst ungleichmäßig. Die stärksten Regengüsse gehen an der Westküste, in den Westghats, an den Hängen des Himalayas und in Nordostindien nieder. Am trockensten ist es dagegen in der Thar. Die aus Zentralasi
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Kultur
Kultur
Die indische Kultur gehört zu den ältesten und mannigfaltigsten Kulturen der Erde. Sie war prägend für ganz Süd- und Südostasien. Der Glaube spielt in Indien, dem Ursprungsland mehrerer Religionen (Hinduismus, Buddhismus, Jainismus, Sikhismus), von jeher eine herausragende Rolle und hat so auch die Kultur des Landes entscheidend geprägt. Die geradezu unüberschaubare Vielfalt an Sprachen und Völkern hat zudem regionale Besonder- und Eigenheiten hervorgebracht. Aber auch fremde Einflüsse wie etwa der Islam oder europäische Kolonialmächte hinterließen ihre Spuren.
Indische Kleidung und Schmuck: Sari, Salwar Kamiz, Bindi, Mehndi, Dhoti, Kurta, Lungi
Wirtschaft
Wirtschaft
Indien ist eine gelenkte Volkswirtschaft, die seit 1991 zunehmend dereguliert und privatisiert wurde. Seither hat sich das Wirtschaftswachstum deutlich beschleunigt. 2004 stieg der Wert der gesamtwirtschaftlichen Produktion nach Angaben der Weltbank auf 691 Mrd. US-Dollar. Damit ist Indien in den Kreis der zehn größten Volkswirtschaften der Welt vorgestoßen. Die Leistungsfähigkeit der indischen Wirtschaft hat nach Einschätzung vieler Beobachter in einigen Branchen (Informationstechnologie, Pharmazie) inzwischen internationales Spitzenniveau erreicht.
2005 stieg das Bruttoinlandsprodukt nach vorläufigen Angaben weiter auf rund 760 Mrd. US-Dollar. Bei rund 1,1 Milliarden Einwohner betrug das Einkommen je Einwohner jedoch nur rund 700 US-Dollar. Damit zählt Indien nach wie vor zu den Entwicklungsländern mit niedrigem Pro-Kopf-Einkommen. Trotz eines Anteils von rund 17 Prozent an der Weltbevölkerung trägt Indien nur rund zwei Prozent zur weltweiten Produktion bei.
Behindert wird das Wachstum der Produktion der indischen Wirtschaft insbesondere durch Mängel der vielfach veralteten Infra
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