Geschichte
Von alters her gehörte das 970 urkundlich erstmals erwähnte Ahrdorf zu der heute in Rheinland-Pfalz liegenden Pfarrei Üxheim im sogenannten "Eifeldekanat". 1803 wurde Ahrdorf der Pfarrei Uedelhoven zugesprochen und gehörte fortan zum Bistum Trier. Im März 1825 gelangte die Pfarrei Uedelhoven mit Ahrdorf zum Erzbistum Köln; seit 1930 gehört die Pfarrei zum wiedererrichteten Bistum Aachen.
Der kleine Ort, der 1687 nur 15 und 1740 21 Hausstätten zählte, war in der Feudalzeit (vor 1800) ein politisches Kuriosum, da er als Exklave vollständig von fremden Territorien umgeben war; dies waren im Westen, Norden und Süden die Herrschaftsgebiete der Herzöge von Arenberg, im Osten die zum Kurfürstentum Köln gehörenden Müsch und Hoffeld und im Südosten die Orte Trierscheid und Nohn (Kur-Trier). Der Übertritt ins "Ausland" erfolgte entsprechend kurz hinter der Dorfgrenze.
In der Folge der Französischen Revolution wurde Ahrdorf als Gemeinde nun Teil der Mairie Lommersdorf im Kanton Blankenheim. Mit diesem gelangte es als Ergebnis des Wiener Kongresses an Preußen und wurde 1816 Teil des Kreises Blankenheim im Regierungsbezirk Aachen, Rheinprovinz.
Diese Grenzziehung blieb rein formal bis 1969 bestehen, als die Gemeinde Ahrdorf als Teil des Amtes Blankenheim endgültig in der neu gebildeten Gemeinde Blankenheim aufging.
Zeitweilig Bedeutung erlangte Ahrdorf als Knotenpunkt zweier Eisenbahnlinien: der in erster Linie aus militärischen Erwägungen errichteten Strecken Dümpelfeld - Ahrdorf - Hillesheim - Jünkerath (Eröffnung 1. Juli 1912, Einstellung des Betriebs: Sommer 1974) und Ahrdorf - Blankenheim (Wald) (Baubeginn: 1. April 1910, Eröffnung: 2. Mai 1913, Stilllegung: 3. März 1961). Der zur Einbindung der letzteren errichtete Tunnel beherrschte bis in die 1970er Jahre die Silouette Ahrdorfs. Auf Grund seines schlechten Erhaltungszustands musste er zugeschüttet werden. Der Ahrdorfer Bahnhof, 1 km unterhalb des Ortes im Ahbachtal gelegen, wurde nach der Streckenstillegung verkauft und wird seitdem u.a. auch zu Probeaufnahmen für Schallplattenaufnahmen genutzt (BAP: Für usszeschnigge! - 1981).
Basierend auf dem Artikel Ahrdorf der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen