Geschichte
Das Dorf mit seinen engen Gassen liegt auf einem Felsvorsprung über dem Fluss und lockt zu jeder Jahreszeit Besucher an. Der von weitem sichtbare Bergfried (11.-12. Jh) ist, mit einem noch etwas älteren Turm, alles, was von der frühmittelalterlichen Festung bleibt : längere Konflikte zwischen den Grafen von Toulouse, Lehnsherren der Baronen von Aiguèze, und den Grafen-Bischöfen von Viviers fanden ein Ende mit dem Kreuzzug gegen Albigenser und dem Sieg des Papst und des Königs von Frankreich, welcher am Ende d.J. 1384 die Festung (wo über tausend Menschen wohnten) übernahm und völlig zerstörte.
Während der 2. Hälfte des 15. Jh bevölkerte sich Aiguèze wieder : ein Spital wurde gebaut, die Kirche vergrössert (Tor v.1552). Manche Häuser zeigen auf mittelalterlichen, gewölbten Erdgschössen höhere Stöcke mit Renaissance Fenstern.
So überlebte das Dorf zwischen Weinbergen, Olivenbäumen (Maulbeerbäumen für Seidenraupen) durch die Jahrhunderte - bis zum Anfang des 20 Jh., als, einerseits ein Drittel der Männer im 1. Weltkrieg starben, andrerseits der Erzbischof von Rouen, Mgr Fuzet (deren Mutter in Aiguèze geboren wurde) ums Jahr 1915 als Maezen das Dorf zu restaurieren half (die Kirche wurde u.a. umgestaltet mit "gothiquem" Glockenturm).
Und seit 1905 überschreitet anderthalb Kilometer vom Dorf eine Hangebrücke die Ardèche bis Saint-Martin-d'Ardèche, ein ehm. Angler- und Bootlersdorf, das bis zur frz. Revolution auch zum Bistum Uzès unter Aiguèze gehörte, heutzutage ein touristiches Zentrum der Umgebung am Ende der Ardèche-Schlucht.
Seit 2005 zählt Aiguèze zu den schönsten Dörfern Frankreichs (das 149ste).
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