Ainaži
Ainaži (deutsch: Haynasch oder Hainasch, estnisch: Heinaste) ist eine Hafenstadt in Lettland unweit der estnischen Grenze an der Stelle eines vormaligen livischen Fischerdorfes.
Ainaži hat eine lange, vom Schiffbau und der Seefahrt geprägte Geschichte. Entlang der livländischen Küste wurden bis ins 20. Jahrhundert hölzerne Segelschiffe gebaut ; in Ainaži entstand 1864 auf Anregung von Krisjanis Woldemars die erste lettische Marineschule, die Hunderte von Kapitänen und Steuerleuten ausbildete. 1905 wurde ein Handelshafen gebaut, der allerdings im Krieg schwer beschädigt wurde und heute als Industriehafen keine Bedeutung mehr hat.
Inzwischen sind Forstwirtschaft, Holzverarbeitung und Handel zu bedeutenderen Branchen geworden. Die Lage am Grenzübergang zwischen Lettland und Estland an der Via Baltica begünstigt außerdem die Ansiedlung von Transit- und Transportunternehmen.
Die Marineschule beherbergt heute ein Museum, das Ainažu JÅ«rskolas Muzejs, das sich der Geschichte dieser Schule und der Schiffsbautradition entlang der Küste von Vidzeme widmet.
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