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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
11:57
 
 
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»
 

Geschichte

Das Dorf Albaum liegt in der Gemeinde Kirchhundem (Krs. Olpe) in dem in Süd-Nord-Richtung verlaufenden Tal, das vom sogenannten Albaumer Bach zur Hundem hin entwässert wird. Der Albaumer Bach trägt seinen Namen seit dem Zusammenfluss des von Heinsberg kommenden Aabaches bzw. Heinsberger Baches und der an der Nordseite der Albaumer Höhe an der Grenze zum Siegerland entspringenden und durch den Albaumer Grund zufließenden Lütken Aa. Der im Westen des Ortes liegende 616 m hohe Stüvelhagen und die sich im Osten erhebenden Berge Dastein (510 m) und Lichtenhardt (607 m) gehören zu den Ausläufern des Rothaargebirges. Eine interessante und als Naturdenkmal ausgewiesene Gesteinsformation stellen die Albaumer Klippen dar, die sich oberhalb des Ortes von der Talaue in östlicher Richtung zur Lichtenhardt ziehen. Es handelt sich dabei um eine Silikatfelsenformation mit einer schützenswerten Felsspaltenvegetation. Am Nordhang des Stüvelhagens befindet sich außerdem das Naturschutzgebiet Krähenpfuhl, eine großflächige Wacholderheide mit Wacholderbeständen auf teilweise vermoorten Zwergstrauchheiden, die von eingestreuten oder begleitenden Birken-Moorwäldern, Erlen-Bruch- und Weichholz-Auenwäldern umgeben ist.

Urkundlich wird Albaum erstmals 1313 erwähnt, und zwar im Güterverzeichnis der Grafen Wilhelm und Gottfried IV. von Arnsberg. Der Ortsname kommt im Laufe der Jahrhunderte in verschiedenen Schreibvarianten vor: 1313 Altbom, 1318 Alt Bom, 1402 Ailboem, 1454 Aelbom, 1536 Ailbaum. Die Unterscheidung zwischen den Dörfern Niederalbaum und Oberalbaum ist seit dem 15. Jahrhundert nachweisbar; seit Mitte der 1950er Jahre ist sie allerdings offiziell nicht mehr üblich.

Territorial gehörten Nieder- und Oberalbaum im Mittelalter zur Herrschaft Bilstein, die 1445 dem kurkölnischen Herzogtum Westfalen einverleibt wurde. Die kurkölnische Herrschaft endete 1802/03, als das Herzogtum infolge des Reichsdeputationshauptschlusses an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt kam. Schon 1816 wurde das Territorium allerdings preußisch, seit 1946 gehört es zum Land Nordrhein-Westfalen. 1843/44 wurden die Albaum-Orte mit der politischen Gemeinde Kirchhundem Teil des neu gebildeten Amtes Kirchhundem, das bis 1969 Bestand hatte. Seitdem gehört Albaum als Ortsteil zur Gemeinde Kirchhundem.

Wichtiger Auslöser für das Zusammenwachsen beider Ortschaften dürfte der Bau der 1906 geweihten katholischen Herz-Jesu Kirche gewesen sein. Das Bauwerk ist mittlerweile als Baudenkmal in die Denkmalliste der Gemeinde Kirchhundem eingetragen. Die beiden alten Dorfkapellen aus dem 17. Jahrhundert wurden nach dem Neubau der Kirche abgebrochen. Pfarrorganisatorisch gehörten die beiden Albaum-Orte zur seit dem Mittelalter bestehenden katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Kirchhundem. 1901 erfolgte die Gründung der Pfarrvikarie Albaum. Die beiden Orte hatten schon 1898 einen eigenen Seelsorger erhalten und wurden jetzt von der Pfarrei Kirchhundem abgetrennt. Seit dem Tod von Pater Buchta im Februar 1980 wurde die Stelle nicht wieder besetzt. Heute ist Albaum im Pastoralverbund mit den Pfarrgemeinden Kirchhundem, Heinsberg und Oberhundem.

Während Albaum heute abseits der großen Fernstraßen liegt, war dies im Mittelalter und in der frühen Neuzeit anders. Über den Stüvelhagen zog in Süd-Nord-Richtung der Kriegerweg, eine historische Fernstraße von Siegen nach Paderborn. Möglicherweise gab es auch eine Ost-West-Verbindung, die aus dem Raum Frankenberg/Berleburg über die Rüspe kommend nach Olpe und weiter nach Köln führte. Die Eisenbahnstrecke von Altenhundem nach Birkelbach, die Albaum seit 1914 als Nebenstrecke zur Ruhr-Sieg-Eisenbahn mit der großen weiten Welt verband – der Ort erhielt sogar einen eigenen Bahnhof – wurde nach der Sprengung mehrerer Brücken am Ende des Zweiten Weltkrieges nicht wieder hergestellt.

Basierend auf dem Artikel Albaum der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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