Geschichte
Alice Springs entstand 1872 im Zuge des Baus der Transaustralischen Telegrafenleitung, die Australien von Süd nach Nord durchqueren und weiter über Indonesien nach Europa führen sollte.
Der Kommunikationswissenschaftler und Astronom Charles Todd war im Auftrag der Kolonialregierung von South Australia für dieses Projekt verantwortlich. Da die Telegraphenverbindungen aufgrund der Widerstände der Leitungen nur eine begrenzte Strecke überbrücken konnten, musste eine Reihe von Telegraphenstationen inmitten des Outbacks errichtet werden.
Der als Landvermesser im Dienste dieses Projektes stehende, 1866 von Plymouth/England emigrierte William Whitfield Mills hatte die Aufgabe, für die hier in Rede stehende Telegraphenstation im Red Centre geeignetes Gelände in den MacDonnell Ranges zu erschließen. Dabei fand er einen großen Teich, den er irrtümlich für eine Quelle hielt; zu Ehren der Ehefrau seines Chefs, Alice Todd, nannte er die Wasserstelle Alice Springs. Diese Senke, die nur nach schweren Regenfällen Wasser führt, ist neben der Old Telegraph Station, die heute als Museum besichtigt werden kann, als Ursprung und Namensgeberin für die spätere Stadt mit einer Dokumentationstafel markiert.
Die eigentliche Siedlung entstand vier Kilometer südlich der Telegraphenstation und hieß bis 1933 Stuart Town – zu Ehren des Entdeckers John McDouall Stuart, der 1862 als erster den Weg durch das Red Centre bis zur Nordküste geschafft hatte. Der kleine Ort zog jedoch mangels infrastruktureller Erschließung kaum Siedler an. Die Zahl der Einwohner vervielfachte sich erst nach Fertigstellung der Süd-Nord-Eisenbahnlinie The Ghan 1929 und des Stuart Highway, der 1940 Alice Springs anschloss. Wirtschaftsgrundlage des Red Centre waren extensive Rinderweidewirtschaft, Kamelfarmen und Bergbau.
Erst die Entwicklung des Tourismus seit ca. 1970 bis heute eröffnete der Stadt neue Perspektiven im Hotel- und Gaststättengewerbe, Einzel- und Kunsthandel.
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